Raumakustik Premium

Kategorien
Uncategorized

Versuche belegen: lieber schallhart

Unter Fachleuten kostet es einige wenige kaum ein Schulterzucken. Die meisten hingegen reagieren mit Erstaunen, gar mit brüsker Zurückweisung. Der negative Einfluss der Raumkanten auf die Raumakustik lässt sich auch schallhart ausschalten? Versuche und praktische Alltagsanwendungen belegen das eindeutig.

„Dass Kantenabsorber etwas bewirken können, das kennt man ja. Aber schallhart geht das nicht“, so ein O-Ton, dem ich hier nun aus Rücksicht keine Person zuordnen möchte.

Oder: „Tatsächlich kann ich Ihre Argumentation aus physikalischer und akustischer Sicht nicht nachvollziehen“, so ein Professor in seiner eMail-Antwort. Nach weiteren Hinweisen lenkte er etwas ein: „Die von Ihnen angesprochene Wirkung erschließt sich mir schon insofern, als dass […] eine gzieltere Streuung/Reflexion erreicht wird, die den energetischen Anteil von nützlichen Reflexionen zum Nachhallanteil verschiebt […].“

Fachwelt weist gern zurück…

Diesen Satz schloss er mit zurückhaltendem Verständnis. „[…] und somit insbesondere für Hörbehinderte von Vorteil sein kann, zumal stark erhöhte Absorption den Schallpegel absenkt, was für genannte Personenkreise vermutlich ungünstig ist.“ – Maßvolle Skepsis. So weit, so gut.

Dazu wiederum widersprüchlich endet er seine eMail mit den Worten: „Ich bin weiterhin der Überzeugung, dass ein geringer Nachhall bei noch ausreichend hohem Sprachschalldruckpegel ein für gute Sprachverständlichkeit in Klassenräumen ausreichendes und bewährtes Konzept ist.“

… was offensichtlich ist

Auch hier: Ohne Nennung des Absenders, ohne Organisation, ohne Ort. Es könnte demjenigen jetzt oder später einmal peinlich sein. Oder – um die eigene Ehre zu retten – mögen mir solche „Kritiker“ später entgegenhalten, ich hätte mich nicht klar und verständlich ausgedrückt…

Aber was mag missverständlich daran sein, wenn ich ausführe, dass ich meine Versuche mithin mit Feinsteinzeugen durchgeführt habe? Oder was ist nicht zu verstehen, wenn ich verschiedene Versuchsaufbauten sehr genau beschrieben habe.

Beweist es mein Konzept als falsch, wenn Fachleute den Weg nach Waltrop scheuen, weil er ihnen zu weit ist? Muss ich denn etwa die Installation in einer Immobilie zum Zweifler tragen? Wohl kaum.

Und mehr noch: Das ReFlx®-System beweist sich erfolgreich sogar in der Inklusion von Hörgeräte tragenden Schülern. Nämlich in der Gesamtschule Waltrop.

Was auf den ersten Blick paradox erscheinen mag, mutet nur deshalb widersprüchlich an, weil es den Gewohnheiten widerspricht. Seit Jahrzehnten hat man sich auf die (vermeintlich) positive Kraft der Absorption eingeschworen. Bekanntlich nicht zuletzt Kraft DIN 18041.

Das muss man erst einmal hinter sich lassen…

Um meine These zu überprüfen, hatte ich Mitte 2020 damit begonnen, diverse Versuche durchzuführen. Prototypen aus schallharten Materialien, u. a. Feinsteinzeugen (weil diese günstiger verfügbar sind als Glas, bei fast gleicher spezifischer Dichte), bewiesen, dass die Grundannahme korrekt ist.

Versuche mit verzinktem Stahlblech

Raumakustik schallhart optimieren

Für Versuche mit Stahl habe ich 1 mm dünnes, verzinktes Stahlblech auf nur 8 mm dünne, rohe Spanplatten geklebt und geschraubt. Die Klebung trug dazu bei, dass das Stahlblech auch wirklich keine Eigenscchwingung aufbaut. Auf der Rückseite der dünnen Spanplatte habe ich partiell „STEICO base“ in nur 20 mm Stärke aufgeleimt. So konnten Eigenresonanzen der dünnen Platte vermieden und zugleich der fehlende Innenreflektor ersetzt werden.

in der Versuchsanordnung: schwach gedämpfter Reflektor mit Frontseite aus Stahlblech

Resultat all dieser unterschiedlichen Versuche war, dass auch ein einzelner Reflektor den negativen Einfluss der Raumkanten bereits weitreichend unterdrückt. Damit ein einziger Reflektor diesen Effekt erbringt, braucht es hinter dem Reflektor die Schallabsorption mittels poröser Materialien. Andernfalls bedarf es – DAS ist ReFlx® in Reinstform – eines zweiten, ebenfalls schallharten, innenliegenden Reflektors.

Noch nicht einmal optimal im Rahmen dieser Versuche: Ich hatte nur die sich gegenüberliegenden Raumkanten mit den Reflektoren ausgestattet. Erst in späteren Anordnungen habe ich auch eine dritte, kürzere Kante ebenfalls mit ausgestattet. So wurde die Wirksamkeit noch einmal deutlicher.

C-Cases bereits hoch effektiv

Erst nach Abschluss zahlreicher Versuche mit verschiedenen Materialien und in unterschiedlichen Anordnungen habe ich auch einen ersten Klassenraum ausgestattet. D. h. aber auch, dass ich Versuche mit Prototypen der C-Cases bereits durchgeführt hatte.

Dabei muss man sich einmal vor Augen führen, was die C-Cases in Wahrheit sind. Nämlich unsymmetrische, rechtwinklige Unterkonstruktionen aus unbehandelter Spanplatte, die erst dadurch zu Boxen werden, dass die Reflektorfronten aufgeschraubt werden.

Auf den Rückseiten dieser Fronten aus Fichte-Dreischicht sind kleine Stücke STEICO-base aufgeleimt, damit die Fronten keine Resonanz aufbauen. Klein sind diese Stücke, weil sie in das Dreieck hineinpassen müssen, die jener rechte Winkel aus Spanplatten bietet.

durch vorangestellte Versuche Wirksamkeit belegt

Raum 116 der Städtischen Realschule Waltrop ist mit 27 C-Cases und 17 von mir so benannten „Brückenstücken“ ausgestattet. Diese „Brückenstücke“ haben keinen Resonanzkörper mehr, sondern hängen als reine Reflektoren (mit rückwärtiger Resonanzdämpfung und Absorption) jeweils zwischen zwei C-Cases. Womit diese „Brückenstücke“ dem ReFlx®-System praktisch entsprechen.

R 116 der Städt. Realschule Waltrop, ausgestattet mit C-Cases

Durch diese Vorgehensweise konnte ich einen Kosten an den Schulträger weiterreichen. Wiederum gleichsam 2-in-1 haben mir diese Brückenstücke das Konzept des ReFlx®-Systems in der praktischen Anwendung als korrekten Ansatz bewiesen.

Trotz Frontflächen von „nur“ 312 mm Höhe ist hier für die Raumakustik bereits der bedeutende Sprung nach vorn gelungen. Resultat ist auch hier eine außerordentlich gute und im gesamten Raum gleichmäßige Sprachverständlichkeit. Die Erfahrungen aus diesem Raum habe ich genutzt, um das ReFlx®-System weiter zu optimieren.

schallhart: Form vor Material

Zum Abschluss ein kleines Schmankerl, das beweist, dass Schall allein an der Form hocheffektiv scheitern kann. Es bedarf nicht notwendigerweise der Absorption durch poröse Materialien:

man kann schallhart absorbieren, wenn man über die Form vorgeht
der Absorber ASA – und der Vorläufer AGG (hier für Versuche im Alltagsumfeld)

Der Absorber „ASA“ von den SLN-Studios zeigt auf leicht nachvollziehbare Weise, wie allein mittels Formgebung Schall „schallhart“ absorbiert wird. Ich erlaube mir anzumerken, dass ich selbst – frei von gewerblichen Interessen – an Versuchsanordnungen und bei Messungen beteiligt war.

Kategorien
Uncategorized

Raumakustik ohne Messung optimieren

Selbstverständlich ist die objektive und analytische Betrachtung von Räumen wichtig – gerade, um technische Planungen zu optimieren. Aber ist das in der Raumakustik auch zielführend?

Denn rein begrifflich misst man zwar so genannten Nachhall. Aber tatsächlich ist der gemessene Nachhall gar nicht der wirkliche Nachhall.

Sondern was man misst, ist das ABKLINGEN des GESAMTSCHALLEREIGNISSES in einem Raum.

Und dieses Gesamtschallereignis ist nicht ausschlaggebend im Hinblick auf die Klarheit des Raumklanges, also auch die Klarheit von Sprachkommunikation oder die Transparenz und Ehrlichkeit musikalischer Ausdrücke.

Gern objektiviert man für Kommunikationsräume auch die Sprachverständlichkeit mittels Sprachverständlichkeitsindex. Die sog. STI-Werte wiederum werden errechnet unter Einbeziehung des „Nachhalls“. Folglich besitzen auch die so genannten STI-Werte eine nur eingeschränkt objektive Aussagekraft.

Nachhall: weniger aussagekräftig als Fieber

Die tatsächlich problematischen Bereiche für die Raumakustik (nicht nur in sog. „kleinen“ Räumen, sondern auch noch darüber hinaus) sind die Raumkanten (zu denen geometrisch auch die Raumecken zu zählen sind). Selbst bei sehr niedrigem Nachhall können Raumkanten mithin gänzlich ungehindert ihr Störpotenzial entfalten – und somit einen unerträglichen Lärm verursachen oder die Klarheit von Sprache beeinträchtigen, obwohl ein Raum stark bedämpft ist.

– Gerade Erziehende in KiTas können davon „ein Liedchen singen“, wenn es in den Ohren schrill prasselt oder klirrt, obwohl vollflächig bedämpfdende Decken doch auf den ersten Blick, auf das erste Hören Erleichterung erbracht hatten. –

Erst durch die Raumkanten wird eine laute Kinderschar oder eine laut jubelnde Schulklasse eine bis zur Unerträglichkeit lärmende Gruppe. – „Lautheit“ oder „LÄRM“ sind nicht das Gleiche.

ReFlx®: Klangreinigung à la carte

Sind die Raumkanten erst entstört, so beeinträchtigt ein stärkerer Nachhall die Hörsamkeit in einem Raum nur noch wenig. Überwiegend sogar sind die Reaktionen auf einen etwas längeren Nachhall positiv. Denn eine gewisse „Halligkeit“ repräsentiert zugleich auch eine angenehme „Weite“ des Raumes.

Aber trotz der Reflektoren und deshalb zur Überraschung so mancher wird es in der Klasse nicht lauter – sondern leiser. Da die Raumkanten nur noch klare Rückwürfe liefern, das Kantenvolumen aber Schallenergie nicht mehr gleichsam einsammeln kann, werden auch Störungen nicht mehr in Lärm gewandelt.

Dabei muss man berücksichtigen: Was als Raumantwort zurückbleibt, wenn die Raumkanten als Störzonen ausgeschaltet wurden, DAS ist dann auch „ECHTER“ Nachhall. Und der ist keine Störung, sondern eine Qualität, die man steuern kann.

umfängliche Ausstattung von Raumkanten und -ecken mit dem ReFlx-System

Nun übernimmt das ReFlx®-System sogar mehr als nur eine Doppel-, sondern eine 3-fach-Funktion:

Zum einen wird den Raumkanten bereits durch Abschirmung viel des störenden Potenzials entzogen.

Gleichzeitig erliegt die störende Energie der Raumkante unmittelbar der Raumkante selbst. Was widersprüchlich klingt, aber nur logisch ist. Denn die destruktive Schallenergie der Kanten kann gleichsam dem eingschlossenen Volumen nicht mehr entfliehen.

Bonus für die Raumakustik

Schließlich aber ist die Raumakustik dadurch deutlich verbessert, dass das Missverhältnis zwischen tieferen Frequenzen einerseits, den höheren Frequenzen andererseits ausgeglichen wird. Und zwar optimal genau aus den Raumkanten heraus und optimal genau im für Sprache und Musik relevanten Frequenzbereich.

Bisher werden hauptsächlich Flächen absorbierend ausgelegt, um die sog. Nachhallzeit zu reduzieren. Der verbleibende „Nachhall“ ist also fast nur noch Störschall aus den Raumkanten heraus.

Oder im besten Falle werden bisher Raumkanten absorbierend ausgelegt. Dann wird das Kantenvolumen als konstruktiver Einfluss jedoch komplett verschenkt.

Mit dem ReFlx®-System hingegen – was widersinnig erscheinen mag – nimmt man der Raumkante die störende Wirksamkeit und, 2-in-1, SCHENKT ihr eine konstruktive Kraft.

Das Missverhältnis zwischen den Frequenzen, das durch Absorption in Innenräumen entsteht, hatte bereits Wallace C. Sabine und schon vor über 100 Jahren bemerkt und umfangreich beschrieben. – Während Sabine nun das Problem grundsätzlich zwar erkannt hatte, so war es ihm aber noch nicht möglich, auch zu einer Lösung, ja nur zu einer eindeutigen Analyse zu gelangen…

Raum von den Kanten aus verstehen

Die tieferen Frequenzen zeigen sich weniger beeindruckt von den Reflektoren. Die oberen Mittenfrequenzen und die hohen Frequenzen hingegen reflektieren stark – und klar gerichtet. Das ReFlx®-System macht sich in erster Linie nützliche Erstreflexionen zunutze, nur untergeordnet auch die klärende Wirkung der Diffusion. Hierfür reicht bereits das relativ leichte Fichtenholz, das (siehe Abbildungen) etwa als sog. Fichte-Dreischichtplatte Anwendung in Klassenräumen findet.

Messungen der STI-Werte (Sprachverständlichkeitsindex) durch einen unabhängigen Gutachter zeigen für einen Klassenraum sehr deutlich, dass die Sprachverständlichkeit nach Installation des ReFlx®-Systems „ausgezeichnet“ ist – obgleich diese Werte durch den noch immer sehr deutlichen Nachhall wiederum abgeschwächt sind. – Wie das möglich ist, das zeigen erst Impulsmessungen sehr anschaulich.

Darüber hinaus ist die Klarheit von Sprache an tatsächlich jedem Hörort in der Klasse gleich gut. Das belegen nicht nur die STI-Werte, sondern bestätigen auch die praktischen Erfahrungen im Unterricht, einschließlich der Inklusion Hörgeräte tragender Schüler…

das ReFlx®-System im selben Raum, an der Rückwand die Wärmeisolation von Heizungsrohren als zusätzliche Schalldämmung einbeziehend
Kategorien
Uncategorized

Raumakustik perfektionieren – mittels ReFlx®-System

Das eigentliche, das Kernproblem für die Raumakustik in kleinen bis mittelgroßen Räumen liegt zwar in den Raumkanten verborgen. Jedoch lässt sich dieses Problem allein mit Kantenabsorbern oder Kantenresonatoren nur abschwächen.

Das ReFlx®-System schlägt sozusagen „zwei Fliegen mit einer Klappe“. Heute nennt man das auch ‚two in one‘. Es erzielt in kleinen bis mittelgroßen Räumen (etwa Klassenräume oder durchschnittlich große Besprechungs- oder Seminarräume) eine außerordentliche Klarheit des Klanges und eine herausragende Sprachverständlichkeit.

Problemzone ‚Raumkanten‘

Es ist ein Irrtum, dass ein geringer Nachhall erforderlich sei, um eine gute Sprachverständlichkeit zu erzielen. Auch wenn in DIN 18041 gebetsmühlenartig immer wieder darauf hingewiesen wird. „Gute Hörsamkeit“ kann nicht gleichgesetzt werden mit kurzen Nachhallzeiten.

Sondern erstens und zuerst muss das störende Potenzial der Raumkanten ausgeschaltet werden. Dazu bedarf es nicht – wie bisher stets angenommen – der Absorption oder der Resonanz. Sondern das Energiepotenzial in den Raumkanten kann mit schallharten Reflektoren bezwungen werden.

Zweitens macht man sich idealerweise wiederum das Kantenvolumen zunutze, um das Missverhältnis zwischen den unterschiedlichen Frequenzen angemessen auszugleichen. Denn zwangsläufig erschaffen Räume ein unausgewogenes Frequenzband. Und poröse Absorber verstärken dieses noch, mit dem Schwerpunkt der absorbierenden Wirkung in den höheren Frequenzen..

Wallace Clement Sabine – * 13.06.1868, † 10.01.1919

Man muss sich einmal vor Augen führen, dass Wallace C. Sabine – als echter Pionier in der Raumakustik – letztlich seine Arbeiten nicht hatte zu Ende bringen können. Dabei ist unerheblich, ob Sabine an seiner Nierenentzündung starb oder an den Folgen der Behandlung. Jedenfalls verstarb er im Alter von nur 50 Jahren nicht nur im Sinne der Forschung erheblich verfrüht.

Frequenzen unausgewogen

Auf dieses Missverhältnis – das Wallace C. Sabine umso mehr auffiel, je mehr Absorption er in einen Raum eintrug oder auch, je mehr Publikum in einem Saal zugegen war – hatte der amerikanische Physiker bereits vor über 100 Jahren hingewiesen und es verständlich beschrieben!

Dazu im völligen Widerspruch beschränkt man sich darauf, die lückenhafte und extrem vereinfachende sog. „Sabine’sche Formel“ anzuwenden. Und stützt damit die Forderung nach Absorption.

Nur ein kurzes Beispiel aus Sabine’s Fachbeiträgen: „In den tiefen Tönen kommt der Einfluss des Publikums deutlicher zum Ausdruck. Zum Beispiel, wieder ein C1 64 gewählt, verringert der Einfluss des Publikums den ersten Oberton um rund 60 % in Relation zum Grundton, den zweiten Oberton um mehr als 75 %.“ (W. C. Sabine, Collected Papers on Acoustics; Forgotten Books – Seite 82)

•• erläuternder Einschub: „C1 64“ ist nach heutiger Einteilung C2 allerdings in anderer Lesart bei 65,4 Hz. Denn W. C. Sabine ging vom Grundton A der natürlichen Tonleiter bei 432 Hz aus, während heute international der Grundton A mit 440 Hz definiert ist. So aber hat bei Sabine der heutig auch als „tiefes C“ bezeichnete Ton 64 Hz. ••

Solche und weitere Ausführungen Sabine’s können leicht auf den Zusammenhang zwischen Absorption und Sprachverständlichkeit übertragen werden. Die Konsequenzen decken sich in plausibler Übereinstimmung mit der Praxis in Kommunikationsräumen.

Wallace C. Sabine beweist Problembewusstsein

Zwar hatte W. C. Sabine in seiner ersten Publikation im Jahre 1900 im ‚American Architect‘ seine mathematischen Betrachtungen verhängnisvoll in die Welt gesetzt. Doch bereits 1906 hatte er begonnen, in weiteren Publikationen sehr klar darauf hinzuweisen, dass mit zunehmender Absorption die Obertöne immer stärker in Mitleidenschaft gezogen werden. Mehrfach hat Sabine auf dieses wachsende Missverhältnis der Frequenzen untereinander hingewiesen. Vereinfacht könnte man von ‚Dumpfheit‘ und Ausdruckslosigkeit sprechen, wenn umso mehr Details verloren gehen, je höher eine Frequenz ist und eine je stärkere Absorption den Raum beherrscht.

Dabei muss man sich aber auch bewusst machen, dass allein schon eine zunehmende Anzahl an Personen (Kinder oder Jugendliche in Klassenräumen; Teilnehmende an Besprechungen oder Seminaren; Publikum in Sälen oder Hallen) den Nachhall zwar bedeutsam bis stark senken, aber dabei das störende Potenzial der Raumkanten höchstens minimal, nämlich in der praktischen Relevanz überhaupt nicht berühren! Und zwar deshalb, weil Personen in einem Raum allein in einem begrenzten Raumvolumen, nämlich eher nahe der Bodenebene den Schall absorbieren, d. h. den Nachhall vor allem in mittleren und höheren Frequenzen durch die allgemeine Absorption reduzieren.

Raumkanten als Geräuschgruben

Insbesondere in die oberen Raumkanten hinein jedoch gelangt der Schall ungemindert. Dort baut sich ein hoher Schalldruck auf, während zugleich aus den Raumkanten heraus kein geordneter Rückwurf stattfindet. Je nach Besetzungsdichte eines Raumes kann Publikum das Störpotenzial der unteren, den Boden berührenden Raumkanten schwächen oder ausschalten – niemals aber Einfluss auf die oberen Raumkanten auch nur abschwächen.

Sabine – zu früh verstorben – hatte 1915 in einer Publikation darauf hingewiesen, dass die Analyse der einzelnen Reflexionen in einem Raum nicht gelinge: „Dieses Phänomen nennt man Nachhall, einschließlich des Echos als Spezialfall. Man muss jedoch beachten, dass ganz allgemein der Nachhall resultiert aus einer Vielzahl von Schallereignissen, die den ganzen Raum erfüllen – die sich der genauen Analyse der verschiedenen Reflexionen entziehen. Es ist schwer, sie im Einzelnen wiederzuerkennen und unmöglich, sie genau zu lokalisieren.“ (Sabine, W. C.: Collected Papers on Acoustics; Forgotten Books – Seite 220)

Und so war es Sabine nicht mehr gelungen, explizit die Raumkanten als eigenständige, akustische Störungen erzeugende Raumvolumina zu entlarven und entsprechend gesondert zu berücksichtigen. Auch hatte Sabine den Widerhall im Sinne des Gesamtschallereignisses in einem Raum etabliert als EINE Kenngröße.

Kategorien
Uncategorized

Arbeitsschutz & Sprachverständlichkeit Hand-in-Hand

Ein wichtiger Aspekt im Arbeitsschutz ist die Raumakustik – auch dort, wo „Lärm“ nicht augenscheinlich im Vordergrund steht. Besonders aber muss man verstehen, dass Lärmbekämpfung nicht getan ist mit Absorption auf Teufel komm raus.

Wenngleich nun die Arbeitsschutzregel A3.7 in Ordnungspunkt „5.2.2 – Akustische Anforderungen an Räume in Bildungsstätten“ praktisch dieselben Kriterien benennt wie DIN 18041, möchte man aber den technologischen Fortschritt nicht einschränken. Man stützt sich also zwar auf die sog. Sabine’sche Formel und Nachhallzeiten als Kriterium für Anforderungswerte. Jedoch legt sich die BAuA (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin) ganz im Gegensatz zum DIN e. V. nicht technologisch fest:

Mit Satz 5 öffnet man sich der technischen Weiterentwicklung: „Wählt der Arbeitgeber eine andere Lösung, muss er damit die gleiche Sicherheit und den gleichen Schutz der Gesundheit für die Beschäftigten erreichen.“ (ASR A3.7, 1. Novelle vom März 2021; Seite 1)

Jedoch, leider wurde bereits einen Satz zuvor der Bedarf außer Kraft gesetzt, überhaupt andere und sinnvollere Wege als die der Absorption zu erwägen, wenn es in Satz 4 der Einleitung heißt: „Bei Einhaltung dieser Technischen Regel kann der Arbeitgeber davon ausgehen, dass die entsprechenden Anforderungen der Verordnung erfüllt sind.“ (ASR A3.7, 1. Novelle vom März 2021; Seite 1)

– Das motiviert wenig… oder hemmt gar. –

Insbesondere für Grundschulen und für weiterführende Schulen, aber wegen des kindlichen Spracherwerbs auch für KiTas, und selbstverständlich für die akademische Ausbildung oder die Weiterbildung Erwachsener möchte ich hier den Blick insbesondere auf Bildungsstätten, und damit auf Erziehende, auf Lehrkräfte und Dozierende lenken.

Nicht zuletzt die Hospitation in der 5. Klasse, in Raum 1002 der Gesamtschule Waltrop hat im Unterrichtsgeschehen und hat in der Wochenabschlussstunde deutlich gezeigt, was auch im anschließenden Gespräch mit den Klassenlehrerinnen der betreffenden Klasse deutlich wurde. Und die Analyse der akutischen Verhältnisse nach Ausrüstung mit dem ReFlx®-System bestätigt das vollumfänglich:

ReFlx® = Arbeitsschutz

… und Sprachdeutlichkeit geht auch anders, als es in der Arbeitsschutzrichtlinie oder in der DIN-Norm beschrieben ist.

„In anderen Klassenräumen merke ich oft nach zehn, fünfzehn Minuten, wie das Nervenkostüm angegriffen wird. – Das habe ich hier nicht mehr.“ So sagt eine der beiden Klassenlehrerinnen der 5. Klasse, die in Raum 1002 der Gesamtschule Waltrop quasi „zuhause“ ist.

Oder: „Sie haben recht, wie Sie das beschreiben“, so hatte mir dieselbe Lehrerin geantwortet, als ich später über den Jubel wegen des Wandertages sagte: „Ich hatte den Eindruck, dass nur die Klasse an sich, die Schüler an sich laut waren – aber der Lärm sich nicht aufgeschaukelt hatte.“ – Sie erlebe das immer wieder ganz genau so. Und habe ja stets noch den Vergleich mit den anderen Klassenräumen.

ReFlx®-System: Sprache an, Lärm aus

Die andere Klassenlehrerin sprach ich noch einmal auf ihre Sprechlautstärke an. „Beim Übergabetermin hatte der stellvertretende Leiter des Immobilien-Managements zu Ihnen gesagt, Sie sprächen sehr leise. Aber Sie meinten, das sei Ihre normale Sprechlautstärke im Unterricht.“ „Ja, wenn die Kinder mal lauter sind, dann natürlich nicht. Aber im normalen Unterrichtsverlauf spreche ich immer so leise. Und es können mich alle verstehen. Ob sie nun ganz vorn oder ganz hinten sitzen, ist einerlei.“

Mehr zu Raum 1002 und zur Sprachverständlichkeit in Klassenräumen lesen sie hier und dort.

Wie diese hohe Sprachdeutlichkeit gelingt, haben Impulsmessungen ans Tageslicht gebracht:

ReFlx®-System hebt die Sprachklarheit
die Analyse mithilfe von Impulsmessungen klärt, wie das ReFlx®-System arbeitet
Kategorien
Uncategorized

„Ich versteh‘ Sie gut!“

sagt einer der beiden Jungen, die auf Hörgeräte angewiesen sind. Anlässlich der Inklusion wurde in Raum 1002 der Gesamtschule Waltrop das ReFlx®-System installiert. Nun kann der Junge gut darauf verzichten, seine Mikrofonanlage zu benutzen.

Hochinteressant und aufschlussreich war meine Hospitation in diesem Raum während Unterricht und Wochenabschlussstunde (WAS). Für die Sprachverständlichkeit allemal, bot die WAS auch Aufschluss zum Thema ‚Lärm‘. Denn die WAS ist nicht nur Rückschau und Besprechung von Problemen oder Geplantem. Sie ist auch bisweilen emotional hoch aufgeladen – mal positiv, mal negativ.

ReFlx®: Inklusion als Kernanliegen

So zeigten sich im Rahmen der Besprechungen während der WAS die einen oder anderen Schülerinnen oder Schüler aufgewühlt oder erregt, so dass die Diskussionen streckenweise für einige Unruhe sorgten

Besonders aufschlussreich aber war eine Woge der Freude und Begeisterung. Wegen des in der folgenden Woche anstehenden Wandertages brandete kurz aber laut der Jubel auf. Dennoch wurde daraus kein schriller und belastender Lärm, sondern blieb einfach für den kurzen Moment ein lautes Ereignis.

Woge der Begeisterung erdrückt nicht lärmend

Als ich zum Schulschluss den Pädagoginnen gegenüber meinen Eindruck beschrieb, da bestätigten mir beide Klassenlehrerinnen: „Wie Sie das schildern, das deckt sich ganz mit unseren Erfahrungen hier und in anderen Klassenräumen. Hier haben wir keine Probleme mehr mit Lärm. In anderen Klassen gelangt man oft schon nach zehn, fünfzehn Minuten an seine Grenzen.“

das ReFlx-System in den oberen Raumkanten des Raumes 1002, Gesamtschule Waltrop

Anlässlich der Inklusion eines Jungen, der Hörgeräte trägt, war die Ausstattung mit dem ReFlx®-System ausgelöst worden. Bereits kurz nach Start des Schuljahres wurde ein weiterer Junge derselben Jahrgangsstufe dieser Klasse, konkret diesem Raum 1002 zugeordnet. Dieser Junge ist ebenfalls Hörgeräte angewiesen, hat darüber hinaus aber ein Mikrofon, das Lehrkräfte sich einfach umhängen können. Sprechen sie, wird automatisch das Sprachsignal induktiv in die Hörgeräte dieses Jungen eingespielt.

„Mir ist aufgefallen“, sprach eine der beiden Pädagoginnen den Jungen nun auf die zurückliegende Woche an, „dass Du mir das Mikrofon gar nicht immer gegeben hast.“ „Ja“, räumte der Junge unumwunden und unberührt ein, zuckte lapidar mit einer Schulter: „Hab ich einfach vergessen.“
„Schämst Du Dich denn, es mir dann noch zu geben? Wenn Du bemerkst, dass Du es vergessen hast?“ hakte die Lehrerin nach.

„Nein, ich schäm’ mich nicht“, gab der Junge spontan zurück. „Aber wenn ich es doch nicht brauche…“

Mikrofonanlage überflüssig

„Verstehst Du mich denn trotzdem gut?“ schien sich die Lehrerin nicht sicher, ob es richtig sei, ihrerseits keine Initiative zu zeigen. „Ja“, gab der Junge ganz selbstgewiss zurück, „ich versteh’ Sie gut. … und dann muss ich Ihnen das Gerät ja nicht geben.“

das ReFlx-System sorgt für beste Sprachverständlichkeit – auf für Hörgeräteträger

Das deckt sich übereinstimmend damit, dass auch der andere Junge (von vornherein ohne Sprechanlage, allein auf seine Hörgeräte angewiesen) nur mit seinen Hörgeräten dem Unterricht ohne Beeinträchtigungen folgen kann. Der Raum ist dank des ReFlx®-Systems zweifelsfrei BARRIEREfrei: ohne Elektroakustik, allein aus der passiven Ausstattung des Raumes heraus.

Impulsmessungen zeigen sehr deutlich, weshalb das möglich ist und wie sich das Reflx®-System auswirkt. Schaubilder zeigen in Frequenzverläufen und Schallintensitäten deutlich, wie durch die Installation des REIN PASSIVEN ReFlx®-Systems gerade der höhere mittlere und der hohe Frequenzbereich mit einer bisher einmaligen Gleichmäßigkeit auf ein höheres Niveau verstärkt wird. Durch die Verstärkung und Klärung der für Sprache so relevanten Frequenzen kann sogar die Inklusion vollumfänglich bedient werden.

Kategorien
Uncategorized

Durch die Raumakustik muss ein Ruck gehen

Seit dem 7. September 2022 gibt es diese Streitschrift in 2., vollständig überarbeiteter Auflage. Hier fließt nicht nur die fortgesetzte Recherche mit ein, sondern auch die Erkenntnisse auf der Grundlage eines Gutachtens und den Erfahrungen etwa aus der Inklusion.

Lesen Sie auch: PrimOrdium – die Publikation anlässlich der Tagung DAGA 2022 in Stuttgart, mit Vortrag zum Thema.

Auch durch viele Blicke über den Tellerrand hinweg zeige ich auf, wie sich Einzelpersonen oder auch ganze Wissenschaftszweige immer wieder verrannt haben. Allein, weil die Grundannahmen auch in der Wissenschaft zur Raumakustik nicht die richtigen sind.

Eine Streitschrift…

„Nachhall ist kein Feind“ oder „Abklingphase ≠ Nachhall“ sind dort etwa Zwischenüberschriften. Mit denen möchte ich aber nicht allein provozieren. Sondern es sind zugleich Thesen, die ich ausführlich begründe. Und vieles mehr…

Und so wird leicht nachvollziehbar, weshalb ich Forschende dringend aufrufe, noch einmal vorbehaltlos für die Raumakustik zurückzugehen auf LOS! Die gegenwärtigen Wissenschaften sind über die Akustik ja nicht im völligen Irrtum. Aber einige Irrtümer und vermeintliche „Erkenntnisse“ verhindern, dass wir mit guter Raumakustik versorgt werden. Dabei ist es ganz gleich, ob es ALLE Berufstätigen wo auch immer sind: in Besprechungs- oder Seminarräumen; in Klassenräumen. Ob es Kinder und Jugendliche in Schulen und in KiTas sind. Ob es wir alle sind in Wohnräumen oder in Räumen der Bewirtung. Ob es normal Hörende sind oder Personen, die auf Hörgeräte angewiesen sind. Niemand ist nicht betroffen.

… um der besseren Akustik Willen

Zum Abschluss, da ‚Books on Demand‘ als „Leseprobe“ einfach die ersten 20 Seiten aus einem Buch auszieht (was dann bei mir gerade das Inhaltsverzeichnis und das 2. Vorwort wiedergibt), möchte ich hier eine 25-seitige PDF zugänglich machen, um das Inhaltsverzeichnis und „echte“ 20 Seiten Leseproben anzubieten. Dabei muss ich Ihnen einen Link auf meine private Website präsentieren, da ich sonst keine PDF einbinden kann.

Bestellen Sie einfach & bequem, direkt bei BoD.de direkt auf ihren Tisch: zu Ihnen nach Hause oder zu Ihnen ins Büro.

Paperback, 12 x 19 cm, 544 Seiten

Kategorien
Uncategorized

… macht genau was es soll!

… nämlich BARRIEREfreie Klassenräume ‚at it’s best‘: Hier geht die Inklusion Hörgeräte nutzender Schülerinnen und Schüler OHNE elektroakustische Anlagen. Dank ReFlx®, das kann, was es soll – und macht, was es soll.

Und „barrierefrei“ ist hier auch umgekehrt zu verstehen. Nämlich für Lehrkräfte, die etwaig bereits mit Beeinträchtigungen ihres Hörsinnes zu kämpfen haben oder stimmlich nicht (mehr?) so stark belastbar sind.

Der „offizielle“ Übergabetermin fand gewiss nicht zufällig während der Unterrichtszeit statt. Und so bestätigte sich die Wirksamkeit des ReFlx®-Systems sogleich von der praktischen Seite.

Was das Gutachten für Raum 122 der Städtischen Realschule Waltrop in STI-Werten (Sprachverständlichkeitsindex) rein theoretisch abgebildet hat, das erwies sich nun – in einer anderen Schule, einem Raum mit seinen eigenen Grundbedingungen – als vollumfänglich deckungsgleich in der Praxis des Schulalltags:

Inklusion simpel & ohne Elektroakustik

Alle Hörpositionen in Raum 1002 der Gesamtschule Waltrop, im Jahrgangshaus I, sind gleichberechtigt herausragend gut. Und die beiden Jungen, die auf Hörgeräte angewiesen sind, sind nicht weniger Zufrieden mit der Raumakustik, als alle anderen.

R 1002 der Gesamtschule Waltrop – vorher/nachher (mit ReFlx-450|900|35°mx3)

Erste Eindrücke kann man über das Video gewinnen. Allerdings sind es „erste Eindrücke“ im Wortsinn, nämlich im leeren Klassenraum, also ohne Vollbesetzung mit Schülerinnen und Schülern.

„… für mich sprechen Sie jetzt sehr leise. Ist das Ihre normale Sprechweise?“ fragte nach einigen Minuten einer der städtischen Mitarbeiter im Austausch mit der Pädagogin, in deren Unterricht wir gegangen waren, um einen realen Eindruck im besetzten Klassenraum gewinnen zu können.

entspanntes Sprechen + klare Verständlichkeit

„Ich spreche immer so“, bestätigte die Klassenlehrerin. Und die Resonanz der Schülerinnen und Schüler war einhellig: Es gibt keine Probleme, die Lehrerinnen zu verstehen. Und zwar unabhängig davon, ob hier eine Schülerin von links außen unterstrich, oder dort eine der Schülerinnen in der letzten Reihe bekräftigte, dass ihre Lehrerin immer klar und gut zu hören sei.

R 1002 der Gesamtschule Waltrop – Ansicht der Rückwand vorher / mit ReFlx-System

Auslöser der akustischen Maßnahme war die Einschulung eines Schülers der künftigen Klasse 5, der beidseitig auf Hörgeräte angewiesen ist. Thema: INKLUSION. Hier einmal mehr beweist das ReFlx®-System, dass es macht, was es soll: Sprachklarheit erster Güte schaffen.

nicht kurzer Nachhall…

Das klappte dann so reibungslos, dass bereits nach wenigen Tagen ein weiterer Schüler, der aus seiner Grundschulzeit eine Sprechanlage mitgebracht hatte, in diese Klasse umgruppiert wurde. Denn dieser Junge kam in der bisherigen Klasse GAR NICHT klar – trotz der Sprechanlage.

Für beide Jungen gibt es keinerlei Probleme, sich unbeeinträchtigt am Unterricht zu beteiligen, ohne dass eine zusätzliche elektroakustische Sprechanlage noch vonnöten wäre. Den Beiträgen der Lehrkräfte oder der Mitschülerinnen und Mitschüler können beide Schüler problemlos folgen, allein mittels ihrer individuellen Hörgeräte.

… sondern klarer Raumklang ist das A & O der Inklusion

Das System macht genau das, was es soll„, so zieht Frau Bayezit als Leiterin der Fachgruppe ‚Immobilienmanagement‘ der Stadt Waltrop ihr Fazit.

Wie das ReFl®-System das schafft, das machen erst Impulsmessungen auch analytisch nachvollziehbar und verständlich.

Kategorien
Uncategorized

… klingt irgendwie klarer

… so die spontane Reaktion der beiden Pädagoginnen auf die Ausstattung ihres Klassenraumes mit dem ReFlx-System, als sie aus den Sommerferien zurückkehrten. Was den beiden Pädagoginnen zuerst und spontan auffiel, war ein überraschend klarer Raumklang.

Als die Pädagoginnen ihren Klassenraum erstmalig betraten, um sich zum Ende der Ferien hin auf das neue Schuljahr vorzubereiten, war das Erste, was ihnen auffiel, dass der Raum weniger hallig war, als zuvor. „Wir sind erst einmal in drei, vier Nachbarklassen gegangen. Jeder Raum klingt ja etwas anders. Aber…

…eindeutig hat diese Klasse nun weniger Nachhall.“

R 1002 der Gesamtschule Waltrop – ausgestattet mit ReFlx-450|900|35°mx3

Wohl ein bisschen, als könne man den eigenen Ohren nicht mehr trauen, wollten die Pädagoginnen sich durch den Vergleich mit anderen Klassenräumen Gewissheit verschaffen, dass sie sich nicht täuschten. Mit meinem Video habe ich vergleichend festgehalten, was sogleich aufgefallen war, ohne dass bereits Unterrichtsbedingungen im Austausch mit den Schülerinnen und Schülern herrschten.

ReFlx®: klarer Raumklang + gleichmäßiges Schallfeld

Schon in diesem Video, also im unbesetzten Raum – und somit vergleichbar mit der Situation, die auch die Pädagoginnen nach den Ferien vorgefunden hatten – zeigt sich der Raum deutlich weniger hallig.

Die Nachhallzeiten liegen zwar deutlich oberhalb dessen, was DIN 18041 einfordert. Jedoch ist DIN 18041 – wider anderslautende Behauptungen – überhaupt keine verbindliche Richtlinie. Diesbezüglich ist der Wunsch allein nicht der Autor, aber der Vater so mancher irreführenden Publikation.

klarer Raumklang – egal wo die Sprecherposition ist

Ganz besonders wird deutlich, dass man in beliebige Richtungen gewandt sprechen kann, ohne dass die Klarheit der Sprache leidet.

ReFlx-System an der Tafelseite; mit Sonderlösung vor der WLAN-Sendeapparatur

Die Weiterentwicklung – von bisher 60 cm breiten Elementen – auf 90 cm hat sich im Rahmen der Montage bestens bewährt. In zwei Komponenten aufgeteilt, kann die Montage von einer einzelnen Person auf der Leiter gut bewältigt werden. Der Schritt von 60 cm auf 90 cm bringt einen entsprechend geringeren Gesamtaufwand mit sich. R 1002 der Gesamtschule Waltrop kommt mit nur 23 Elementen auf 9,3 Quadratmeter Reflektorfläche. Rein rechnerisch werden dabei „nur“ ’netto‘ 1,53 Kubikmeter Kantenvolumen abgeschirmt.

im Montageverlauf: rechts noch unverdeckte Trägerkomponenten des ReFlx-Systems
Kategorien
Uncategorized

ReFlx®-System: neue Sicht auf Inklusion

Ein Hörgerät allein macht’s noch nicht. Auch der Raum muss mitspielen. Der Raum entscheidet, ob Inklusion gelingt, nicht Elektroakustik.

So sagt etwa die selbstständige Hörgeräteakustik-Meisterin Ursula Schreier (Velbert-Langenberg): „Was an höheren Frequenzen durch Absorption erst verloren ist, das kann auch das teuerste Hörgerät nicht zurückholen.“

Anders geht ‚Raumakustik Premium‘ die Inklusion an: nämlich mit dem ReFlx®-System. Mit dem Resultat, dass Schüler, die individuelle Hörgeräte tragen, nun ohne elektroakustische Anlagen vollumfänglich am Unterricht teilnehmen können.

Jedoch vertritt man in DIN 18041 die Ansicht, dass Inklusion noch mehr Absorption bedürfe, als ohnehin für Klassenräume empfohlen. An so viel Absorption geht dann die Sprachverständlichkeit erst recht zugrunde. Die Räume sind dumpf und erschweren die sprachliche Kommunikation sogar erheblich.

Das mag auch damit zu tun haben, dass man uns eine falsche Sicht auf die Sprache lehrt. Genauer: auf das gesprochene Wort.

ReFlx®-System entstört Räume…

Die meisten Konsonanten sind in Frequenzen abgebildet, die selbst die schlechtesten Absorber spielend verschlucken. Aber auch die so genannten Vokale – die „Stimmhaften“ – sind in Wahrheit stimmlos: Nicht die Tongebung über die Stimmlippen macht die Vokale unterscheidbar, sondern (genauso wie das für die Konsoanten gilt) die Formung von Mundraum sowie Lippen- und Zungenarbeit prägen die Vokale aus. Und so lassen sich dann zum Beispiel auch Vokale EINDEUTIG flüstern.

ReFlx-System in der Städt. Realschule Waltrop

ReFlx®-System hilft auch Schwerhörigen

Auch Vokale sind „eigentlich“ Hauchlaute – und also „Stimmlose“. Weil die Unterscheidbarkeit der stimmhaften Äußerung allein durch das im Mund gebildete Rauschen und die Drosselung des Austrittsluftstromes durch Mundformung entsteht (auch die Zunge ist daran beteiligt).
Der Unterschied zwischen „a“ und „i“ mag leicht suggerieren, dass es um Stimmhaftigkeit ginge, wenn sich beim „i“ die Stimme leicht zu heben scheint. Oder der Unterschied zwischen „a“ und „o“ mag suggerieren, der Unterschied zwischen diesen Vokalen liege in der Stimmhaftigkeit, wenn sich beim „o“ die Stimme senkt. Tatsächlich sind das Nebeneffekte, der nicht ursächlich zur Aussprache dieser Buchstaben gehören – und diese nicht ursächlich unterscheidbar macht.

… unterstützt energiearme Sprachanteile

Das genau ist der Grund, weshalb im Grunde die gesamte Sprache energiearm stattfindet.
Das ist aber auch der Grund, weshalb die energiearmen und höheren Frequenzen nicht durch Raum erstickt, verschlungen, absorbiert werden dürfen. Erst recht nicht, wenn der Hörsinn ohnehin schon beeinträchtigt ist und der sprachliche Austausch mindestens ein Problem, vielleicht eine nur mit Hörgeräten überwiedbare Barriere darstellt.

Für Inklusion: akustische Transparenz

Der RAUM muss die Möglichkeit bekommen, die energieärmsten sprachlichen Äußerungen zu unterstützen, zu verstärken. Dass heißt, dass bereits durch passive Maßnahmen (also ohne Elektroakustik) die energiearmen Sprachanteile verstärkt werden sollten.

Genau DAS macht das ReFlx®-System.

Von der herausragenden Sprachverständlichkeit profitieren auch Personen, die auf Hörgeräte angewiesen sind, in einem besonderen Maße.

Kategorien
Uncategorized

take part in innovation

Werde Teil des Umbruchs in der Raumakustik! Denn gerade in der Raumakustik ist noch (fast) alles offen und unbeantwortet. In der Raumakustik ist der Raum noch offen für echte Innovation.

Es gibt noch viele Irrtümer zu beseitigen, insbesondere in der Raumakustik – und Schall an sich ist gar nicht wirklich entschlüsselt.

Mit dem ReFlx-System biete ich nicht nur eine Möglichkeit, auf eine völlig neuartige Weise für klaren Raumklang zu sorgen. Sondern hiermit rückt auch die Raumkante unzweifelhaft in den Mittelpunkt der raumakustischen Theorie – und verdrängt den Nachhall von seinem gleichsam angestammten Platz als wichtigster Größe in der raumakustischen Betrachtung.

Bisher bedient man sich einer vereinfachten Formel, die das Raumvolumen und die Absorption im Raum in unmittelbaren Bezug zum Nachhall setzt. Schon so genannte Kantenabsorber haben diese Gleichung in Frage gestellt (wenn auch bis heute unerhört).

ReFlx® ist echte Innovation

… auch, wenn ReFlx® sich auf die bereits bekannten Raumkanten stützt. Und auch, wenn solche, die sich aufmerksam und verständig geben, das ReFlx®-System schnell als Kantenabsorber identifizieren. Ungezählt steht im Raum, wie oft ich damit – und stets begleitet von einer gewissen Überheblichkeit – konfrontiert worden bin.

Spätestens mit dem ReFlx®-System wird nun deutlich, dass weder der Einsatz poröser, schallabsorbierender Materialien, noch das absolute Raumvolumen die ausschlaggebenden Kriterien für eine „gute Hörsamkeit“ in Räumen sind. Sondern maßgeblich entschieden wird ein klares Klangbild in den Raumkanten! Dennoch haben hier die bereits bekannten Kantenabsorber nur den Weg bereitet – hingegen keine echten Lösungen geboten.

be a part of innovation

Es ist längst überfällig, die Raumakustik in einer neuen Weise zu betrachten und entsprechend in der Forschung noch einmal ganz neu aufzurollen. Denn der Raumkante hat man bisher und zu keiner Zeit in der angemessene und notwendige Beachtung geschenkt. Wenngleich wenige Hersteller die Raumkanten zumindest als relevante Störzone anerkennen. Dennoch sind die Raumkanten als eigenständiges Teilvolumen eines Raumes nie anerkannt und nie explizit erforscht worden.

Hier sind nun öffentlich wie auch privat getragene forschende Einrichtungen gefragt. Es gilt, sich von etablierten Denkmustern und eingeführten Methoden zu lösen, um unvoreingenommen die Raumakustik noch einmal von Grund auf neu zu betrachten.

DIN 18041: der Nachhall als Kriterium für gute Hörsamkeit
DIN 18041:2016-03: Auszug von Seite 12

Stochern im Nebel: Nachhallzeiten als Kernkriterien

ASR A3.7: auch die Arbeitsschutzregel kenn nur die so genannte Sabine'sche Formel – und den Nachhall als Kriterium
ASR A.37 – Lärm: Auszug von Seite 8

Es kostet mich einige Mühe, es noch in positive Worte zu kleiden:

Man hat es bisher versäumt, Methoden zu entwickeln, mit denen sich die Raumkante analytisch erfassen und mathematisch beschreiben lässt.

Denn tatsächlich hat etwa der eine den wahren Charakter der Raumkante nicht erkannt, weil sein anderes Steckenpferd ihn so sehr fasziniert. Oder ein anderer verschweigt und ignoriert die Raumkante als Einflussgröße komplett. Allein jenseits der Norm gibt man sich verständig und gewieft, wenn man zum Beispiel Bassabsorber in senkrechten Raumkanten empfiehlt. Allein, wirklichesVerständnis von und für Raumklang kommt damit auch selten zum Ausdruck.

Tatsächlich nämlich muss man die Raumkanten aus dem Gesamtschall-Ereignis herauslösen und vom „echten“ Nachhall getrennt betrachten. Was bisher als „Nachhall“ angesehen wird, ist in Wahrheit das Gesamtschallereignis – einschließlich jener chaotischen Reflexionen der Raumkanten. Diese unklare Störkulisse DARF dem Nachhall nicht zugerechnet werden.

Das Abklingen von Schallenergie in einem Raum ist NICHT gleich „Nachhall“.

Innovation nach 100 Jahren Raumakustik

Die noch heute als sog. „Sabine’sche Formel“ verwendete Berechnung sieht Raumklang als ein Verhältnis zwischen dem absoluten Raumvolumen und der wirksamen Absorption an Oberflächen.

Wallace C. Sabine: Collected Papers on Acoustics, 1922 – published by Forgotten Books, 2012; Seite 39

Ich nenne diese Formel die „so genannte Sabine’sche Formel“, weil sie nicht mit Sabine’s Publikation übereinstimmt, wohl aber dessen Grundgedanken folgt. Und ich nenne sie „so genannt“, weil man Wallace C. Sabine nicht gerecht wird, wenn man seine Beobachtungen und Forschungen auf diese Formel reduziert.

Da mag man noch so sehr beteuern: „Die Arbeiten Sabines sind als ‚Collected Papers on Acoustics‘ auch heute noch spannend zu lesen.“ (Chr. Nocke: Raumakustik im Alltag; Fraunhofer IRB 2019)

Versuche, die Raumkante als „äquivalente Absorptionsfläche“ auszudrücken, müssen zwangsläufig fehl gehen (und sind längst als fehlerhafter Ansatz anerkannt), weil sie in sich ungeeignet sind, Raum angemessen zu beschreiben:

Raum ist kein Gesamtvolumen, das keine (Innen-) Kanten hat. Sondern Raum ist ein Volumen, das seinerseits vom nicht streng eingegrenzten Kantenvolumen beeinflusst wird. Je kleiner ein Raum, desto stärker dominieren ihn die Raumkanten in akustischer Hinsicht.

Raum muss man sinnvoll von der Kante aus verstehen.