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Zielvorgabe: Inklusion

Inklusion trotz längerer Nachhallzeiten? Also klar an der Zielvorgabe von Richtlinien und Ratgebern vorbei? Geht das? – Es geht!

Aber regelmäßig beginnt mit Inklusion als Zielvorgabe auch das Unheil. Denn kurze Nachhallzeiten gelten als zwingend erforderlich – insbesondere für „Personen mit einem erhöhten Bedürfnis nach guter Hörsamkeit“ (DIN 18041).

Jedoch ist gerade für die Inklusion die Präsenz und Energie der höheren Frequenzen entscheidend – nicht aber ursächlich der Nachhall.

Das ReFlx®-System ist das genau passende Puzzle-Teil, um Anspruch & Wirklichkeit zusammen zu führen, nämlich INKLUSION uneingeschränkt mit Leben zu füllen. Schon in der Entwicklungsphase des ReFlx®-Systems mochten die Ziele hoch gesteckt sein. Hingegen der Anspruch – auch z. B. vonseiten der Schulträger – auf Elektroakustik verzichten zu können, ist ja nicht unberechtigt.

Die Stromversorgung scheint dabei noch das geringere Problem zu sein – sind wir doch (noch immer) daran gewöhnt, dass Strom einfach da ist. Die hohen zusätzlichen Anschaffungskosten hingegen fallen schon eher auf und sind kaum weniger kritisch, als die dauerhafte Abhängigkeit von Wartung & Service.

Zielvorgabe: Unabhängigkeit

Seit eh und je und noch heute wird in Richtlinien postuliert, sehr kurze Nachhallzeiten in Räumen seien gerade wichtig und günstig für Personen mit Hörbeeinträchtigungen. Ganz besonders pochen Fachleute darauf für Personen, die auf Hörgeräte angewiesen sind. Darüber hinaus fordert die Norm pauschal für „Personen mit einem erhöhten Bedürfnis nach guter Hörsamkeit“ (DIN 18041) ausdrücklich noch einmal kürzere Nachhallzeiten mit der besondere Raumgruppe A4.

Sind Sie selbst betroffen? Vermutlich sind Sie froh um jede Unterstützung, die Geräusche abmildert und Ihnen Klänge, Töne und Sprache irgendwie näher bringt. Oder haben Sie – beruflich oder privat – mit Personen zu tun, die mit Hörbeeinträchtigungen leben müssen? Dann erst recht bleibt Ihnen kaum anderes, als vertrauensvoll den so genannten „Experten“ Glauben zu schenken.

Aber während die Hörakustisch wissenschaftlich gut begleitet ist, hat die induktive Sprachübertragung dennoch auch unangenehme Nebenwirkungen. Sie löst Probleme nicht, sondern federt sie mehr oder minder gut ab. Zugleich deklariert die Raumakustik zwar einen hohen Anspruch – kann hingegen nicht liefern. Für die Behauptung etwa, dass kurze Nachhallzeiten eine „gute Hörsamkeit“ bedingen, gibt es keinerlei wissenschaftliche Evidenz. Im Gegenteil ist in der Branche allgemein und gut bekannt: „Wenn die Nachhallzeiten kurz sind, dann heißt das noch lange nicht, dass auch die Sprachverständlichkeit gut ist!“

Am so genannten „Nachhall“ nämlich liegt es nicht! Nicht ursächlich.

Anspruch in die falsche Richtung gelenkt

Sehr wohl ursächlich ist, dass die Forschung im Dunkeln tappt: Man schaut konsequent in die falsche Richtung. Man schaut auf das, was man für den Nachhall hält. Und übersieht dabei die Raumkanten als eigenständige – und die eigentliche – Problemzone völlig.

Wer blindlings der Zielvorgabe der Norm folgt und kurze Nachhallzeiten realisiert, erzielt das Gegenteil. Obgleich es doch ausdrücklich und nach Lehrmeinung heißt, kurze Nachhallzeiten seien seien für eine „gute Hörsamkeit“. Wer „im Zweifelsfall“ (DIN 18041) eher kürzere als längere Nachhallzeiten realisiert, hat zwar die Norm verinnerlicht – jedoch weder Raum noch Schall verstanden.

Denn viel Absorption nimmt der Sprache genau das, was Sprachkodierung ursächlich ausmacht. Die höheren, die energiearmen Frequenzen tragen Sprachkodierung und tragen die Obertöne in der Musik. Genau die höheren Frequenzen sind auch jene Bereiche, in denen Rausch- und Zischlaute und die so genannten Plosive* stattfinden.

Zielvorgabe: Transparenz

Aber es sind auch die höheren Frequenzen, die zu allererst und bereits bei subtil beginnender Schwerhörigkeit verloren gehen. Der Anspruch darf also gerade NICHT dahin gehen, stark zu bedämpfen resp. viel zu absorbieren!

Werden nun Klassenräume oder Besprechungsräume gemäß DIN 18041 ausgestattet, so raubt – in ausdrücklich inklusiven Räumen noch einmal mehr – starke Absorption gerade denjenigen, die ohnehin schlechter hören, genau das, worauf es ankommt. Nämlich, worauf sie am dringensten angewiesen sind: allem voran die höheren Frequenzen.

Gerade mit den höheren Frequenzen steht und fällt die Transparenz von Raumklang – nämlich die Klangreinheit für Musik und die Sprachklarheit.

Lautet die Zielvorgabe also auf „Sprachverständlichkeit“, so muss die erste Aufmerksamkeit nicht pauschal dem Nachhall gelten, sondern insbesondere den höheren Frequenzen.

Elektroakustik bedient den Anspruch nur mäßig

Elektroakustische Hilfsmittel und die induktive Übermittlung von Sprachsignalen an Hörgeräte hat sehr wohl seine Berechtigung. Allerdings nur dort, wo es rein physikalisch nicht anders geht. Also zum Beispiel für Durchsagen in Bahnhofshallen… Oder für Telefone in Mehrpersonenbüros…

Kommunikationsräume benötigen laut DIN 18041 elektroakustische Ausstattungen mindestens für Personen, die auf Hörgeräte angewiesen sind. Die Wahrheit ist: In stark bedämpften Räumen geht deshalb nichts mehr ohne Elektroakustik, weil sie physikalisch falsch ausgelegt sind.

Besser hilft man Betroffenen mit einem wirklich optimalen Raumklang – sodass die individuell gut eingestellten Hörgeräte auch optimal mit Schallsignalen bedient werden. Denn dann kann die Person sich auf ihre individuellen Hörgeräten stützen. – Der ständige Wechsel zwischen zwei Hörsituationen verlangt auch kompensatorische Anstrengung ab. Einmal abgesehen davon, dass es immer auch zu Übertragungslücken von Silben oder ganzen Wörtern kommt.

Mit ReFlx® lassen sich Räume rein passiv so ausstatten, dass auch Personen vollumfänglich eingebunden werden, die auf Hörgeräte angewiesen sind.

Zielvorgabe: Eigenständigkeit

Die Richtlinie fokussiert auf den Nachhall. Dabei hat man vermeintlich die Bedürfnisse derer im Auge hat, die auf die Versorgung mit Hörgeräten angewiesen sind. Tatsächlich aber nimmt man den Hörgeräte genau das, was Sprachklarheit ausmacht. Denn genauso wie für das gesunde Ohr kodiert auch für Hörgeräte die Sprache in den höheren Frequenzen. Das liegt nicht am Hörgerät, sondern an Sprache an sich.

Je stärker man einen Raum also bedämpft, desto mehr wird der Raum selbst somit schlicht zur BARRIERE. Und desto mehr verliert man die deklariert Zielvorgabe aus den Augen. Nein: aus dem Ohr.

Ja, korrekt gelesen: Was die Norm als den Königsweg der Inklusion beschreibt, ist in Wahrheit ein neue BARRIERE.

Weil viel Absorption abhängig macht von einer lückenlosen Versorgung mit Elektroakustik. Betroffene mögen das beste Hörgerät haben. Es hilft dann nichts, wenn der Kern der Sprachkommunikation dadurch ausgehöhlt wird.

Die induktive Sprachübertragung ist eine gute Behelfslösung für Situationen, in denen Personen mit Hörschädigung andernfalls von Information ganz ausgeklammert blieben. Das ist überall dort der Fall, wo die Umgebung ganz grundsätzlich nicht angemessen angepasst werden kann. Das ist etwa der Fall in Verkehrshallen (Bahnhof, Flughafen) oder in großen Veranstaltungshallen.

Eine gute Lösung für Kommunikation – das heißt: Austausch – ist Elektroakustik nicht.

Man darf sich gern einmal vor Augen führen, was der Einsatz von Elektroakustik für diejenigen bedeutet, die auf Hörgeräte und solche Kommunikationshilfen angewiesen sind. So bringt die Sprachinduktion auch mit sich, dass Sprachsignale von Mikrofonen mit einer gewissen Reaktionsträgheit (die Einschaltzeiten) stets verspätet einsetzen. Zudem müssen die Betreffenden sich mit einem ständigen Wechsel der Hörsituation abfinden: Hier das direkte Hören einschl. Umgebungsgeräuschen, nämlich mit den eigenen Hörgeräten – dort das reine Sprachsignal.

Sprache ist stets energiearm

Ich verweise auf meinen Magazinbeitrag, speziell zum Thema „Sprache“ – und möchte deshalb hier nur knapp anreißen:

Sprache lebt – entgegen überwiegend anders lautenden Behauptungen – ALLEIN von energiearmen und mindestens mittelfrequenten, im Wesentlichen aber hochfrequenten Lautbildungen, die im Mundraum moduliert werden.

Relevanter für das Verständnis – wenn jemand auf Bitten hin das Gesagte noch einmal wiederholt – ist, dass man das Gesagte noch einmal hört, das Gehirn also die Sprachbotschaft noch einmal nach bekannten Mustern absuchen kann. Lauter gesprochen wird dann zwar gern, klarer artikuliert hingegen eher selten.

Die schwachen Zisch-, Rausch- und Klicklaute ebenso wie die Plosive*, die im Mundraum gebildet werden, können jedoch durch lauteres Sprechen energetisch kaum verstärkt werden.

Mundraum und Kehlkopf: wo Sprache gebildet wird
Sprache wird im Mundraum gebildet – und ist somit immer energiearm

Die energetische Schwäche der kommunikationsrelevanten und höherfrequenten Lautbildungen ist der Grund, weshalb man Sprachklarheit nicht dadurch erreicht, dass man sich auf den Direktschall stützt. Genau dieses jedoch – der reine Direktschall – ist das Ideal der Norm (DIN 18041) für durchschnittlich große Klassenräume und Besprechungsräume. So formuliert DIN 18041 zwar indirekt, aber ausdrücklich aus, der Direktschall des gesprochenen Wortes reiche bis zu einer Hördistanz von 8 Metern vollkommen aus.

Inklusion braucht nicht Induktion

Tatsächlich reicht regelmäßig der Direktschall bei ruhiger Sprechweise über eine Distanz von 3 bis max. 4 Metern. Das ist auch allen Personen bekannt, die in der einen oder anderen Weise regelmäßig und ursächlich mit Sprache umgehen. Nichts anderes geht aus Fachgesprächen mit aller Regelmäßigkeit hervor.

Das ReFlx®System – derweil es einerseits erst einmal den Räumen das größte Störpotenzial im Kantenvolumen entzieht – verstärkt andererseits genau jene höherfrequenten, also die ohnehin energiearmen Sprachanteile. ABER: wiederum rein passiv – ohne Elektroakustik! Ohne Strom. Und – unabhängig von Alter oder Ausführungsvariante: ohne Wirksamkeitseinbußen. Das ReFlx®-System wirkt immer + sofort, bedarf keinerlei Wartung und ist keinem Verschleiß unterworfen.

in ALLEN Räumen: blanke RAUMKANTEN stören

Insbesondere für Kommunikationsräume, aber auch für Räume in Mischnutzung ist wichtig, die Raumkanten nicht nur zu entstören, sondern sich genau dieses Kantenvolumen zu erschließen, um nützliche Schallanteile zu verstärken. Solche Räume in Mischnutzung sind z. B. kleinere Mensen, die auch für Versammlungen genutzt werden. Oder es sind Foyers, insbesondere wenn diese auch gern für Empfänge oder Begrüßungszeremonien mitgenutzt werden. Oder, oder, oder… –

Auf diese Weise verliert die alte Mär vom Nachhall gänzlich ihren Zauber:

Nachhall ist auch für Personen mit Hörschädigung ein zweitrangiges Kriterium. Ein klares und zeitlich nur leicht versetztes Signal, das die Reflexion einbringt, nutzt das Gehirn zusätzlich zur Entschlüsselung von Sprache konstruktiv. Durchaus anderen Behauptungen aus der Fachbranche zum Trotz: Auch von Personen, die auf Hörgeräte angewiesen sind. Und insbesondere dann, wenn zugleich weniger störende Überlagerungen präsent sind.

ECHTE Inklusion ist sooo einfach

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* Selbst in der Fachliteratur taucht immer wieder der Begriff „Explosivlaut“ auf. Der ist sachlich falsch und fachlich nichts. Wenn Wörterbücher den „Explosivlaut“ sehr wohl listen, dann rein resignativ gegenüber Umgangssprache. Fachlich korrekt ist der Begriff „Plosiv“.

(entnommen: WAHRIG – Deutsches Wörterbuch; Bertelsmann 2011)
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Was Nachhall wirklich ist

Wallace C. Sabine schrieb nicht wirklich vom Nachhall. Zumindest nicht, als er die Schallrückwürfe in einem Raum beschrieb als „eine Vielzahl von Klangereignissen, die den gesamten Raum erfüllen und ummöglich auf ihre verschiedenen Reflexionen hin analysiert werden können“. (Sabine, Wallace C.: Reverberation; The American Architect, 1900 – Seite 9). Das englische ‚reverberation‘ ist dabei mit „Nachhall“ in Wort und Sinn nicht gut, ja sogar fehlerhaft übersetzt!

Gemeint ist im Wortsinn ebenso wie im Kontext der Ausführungen das gesamte Widerhallen, das in einem Raum zustande kommt. Gemeint sind alle Formen von Schallrückwürfen, die sich in einem Raum ereignen.

Nachhall neu begreifen

Tatsächlicher Nachhall umfasst klare und in einer solchen Weise „gerichtete“ Reflexionen an Flächen. Diese Reflexionen sind aber mehr oder minder unveränderte Zweit- oder Vielfachsignale. Sie besitzen Informationsgehalt. Tatsächlicher Nachhall ist also nicht das, was man in der Physik gern als „Nachhall“ auffasst – und mit „Nachhallzeiten“ zu erfassen GLAUBT.

Je nach deren zeitlicher Verzögerung wird das Ursprungssignal günstig verstärkt oder etwaig auch mal nachteilig überlagert. Nachhall ist sozusagen „der kleine Bruder“ des Echos. Entsprechend ist Nachhall jedoch NICHT das, was das KANTENVOLUMEN in den Raum zurückwirft.

„Nachhall“ ist NICHT = Nachhall

Grob kann man sich drei Kategorien der Schallereignisse in einem Raum vor Augen führen. Eben jenen tastächlichen „Nachhall“ (einschl. in hinreichend großen Räumen des Echos), dann die Diffusion – und schließlich jenen Störschall, der in den Raumkanten entsteht.

Was man heutzutage als „Nachhallzeit“ misst, ist die Abklingdauer des GESAMTSCHALLEREIGNISSES in einem Raum. Genau genommen kann schon die Diffusion nicht mehr dem so genannten „Nachhall“ zugeordnet werden. Denn die Diffusion kodiert, trotz ihres Gehaltes an SchallENERGIE, keine klare SchallINFORMATION. Aber auch: Die Diffusion überlagert Informationen so zeitnah und so wenig verfremdet, dass es nicht stört.

Besonders aber muss man nun die Raumkanten hervorheben. Denn nur auf den ersten Blick stellen die Rückwürfe von Schallenergie aus den Raumkanten und Raumecken heraus ebenfalls Diffusion dar. Im weitesten Sinne wird durchaus die Schallenergie aus dem Kantenvolumen heraus in den Raum „gestreut“. Tatsächlich aber ist es reine Störenergie, weil die besonderen Eigenschaften des Kantenvolumens Signale zerstören.

Im Wesentlichen durch zwei Aspekte unterscheidet sich der Raumkanteneffekt von der Diffusion:

ERSTENS. Die Schallenergie wird von den Raumkanten nicht einfach gestreut reflektiert, sondern vielmehr wie in einem Trichter eingesammelt. Das addiert nicht einfach die Energie, sondern potenziert sie: das heißt, verstärkt sie exponentiell.

Raumkanten entstören…

ZWEITENS. In der Raumkante treten Effekte der Frequenzmodulation und der untypischen Rythmisierung auf, so dass eigenständige Klangmuster auftreten, die vom ursprünglichen Informationsgehalt des Schalls erheblich abweichen. Das heißt aber auch, das kein „Signal“ nachhallt! – Das ist der Grund, weshalb das Energiesignal des Kantenvolumens unterschieden werden muss vom Nachhall.

… und Raumkanten zugleich nutzbar machen

ReFlx®-System: das Konzept, der Doppelreflektor in der Raumkante
das Konzept: der Doppelreflektor in der Raumkante

Nun herrscht in so genannt „kleinen“ Räumen, also in Räumen bis 250 Kubikmetern Volumen, ein zusätzliches Problem. Je kleiner nämlich der Raum ist, desto dominanter wirken sich die Störungen des Kantenvolumens aus. Das heißt auch: Je kleiner der Raum, desto weniger Aussagekraft kommt den „Nachhallzeiten“ zu.

Um sich diesen Zusammenhang einmal geometrisch vor Augen zu führen, bedarf es keiner komplexen mathematischen Berechnungen. Es reicht, Flächen und Volumina im rechtwinkligen Kubus zu berechnen, um mit Zahlenwerten zu veranschaulichen, wie das Verhältnis der Raumkantenstrecken zu den Flächen immer ungünstiger wird, je kleiner der Raum ist.

Zudem kommt den RAUMECKEN eine immer größere Bedeutung zu, je kleiner ein Raum ist. Denn die Raumecken sind die lautesten Zonen eines Raumes. Und der besondere Störeffekt der Raumecken – die stets gleich groß und gleich viele sind – wiegt umso schwerer, je kleiner das verbliebene Raumvolumen ist.

Ecken sind die schlimmsten Störer

Bereits im Jahre 1900, als Wallace C. Sabine jene heute so genannte „Sabine’sche Formel“ im The American Architect mittels seiner schlicht betitelten Publikation „Widerhall“ öffentlich gemacht hatte, hatte er zugleich auch seine Zweifel daran zum Ausdruck gebracht, ob diese Berechnungsmethode der Praxis hinreichend standhalten würde.

KEIN Zweifel also, dass Sabine mit jener Formel auch Unheilvolles niedergeschrieben hat, das bis heute verheerend nachwirkt. So etwa, dass „die Wirksamkeit eines Absorbers unabhängig von seiner Position“ sei, wenn das Problem der Widerhall sei. Das stimmt NICHT – und man weiß das auch. So ist seit Langem und umfassend bekannt, dass eine gleiche „Menge“ Absorber, in den Raumkanten positioniert, den Nachhall stärker senkt als an irgendeiner anderen Stelle im Raum. Dennoch genießen schon reine Kantenaborber den schlechten Ruf, die „Nachhallzeiten“ nur geringfügig zu senken. Zugleich ist aber auch längst bekannt, dass eine vergleichsweise schwache Bedämpfung in den Raumkanten den Raum dennoch bereits spürbar entstört. – Was mit Absorption an beliebigen anderen Stellen im Raum nicht gelingt!

Auch ist allgemein bekannt, dass die „Sabine’sche Formel“ überhaupt erst Anwendung finden kann in Räumen von 400 Kubikmetern und größer. Denn andernfalls sie die nötigen Grundvoraussetzungen der Diffusität des Schalls gar nicht gegeben. Dennoch rechnet man zwanglos mit der Sabine’schen Formel für jegliche Räume – und begnügt sich mit unterschiedlichen korrigierenden Multiplikatoren. Und dem Kantenvolumen widmet man schon erst gar keine Aufmerksamkeit. Und zwar deshalb, weil man das Kantenvolumen (bisher) mathematisch nicht berechnen kann.

Und so finden all diese „eigentlich“ bekannten Fakten bei der Bedämpfung gerade kleiner Räume keinerlei Berücksichtigung.

Absorption verschlingt die Obertöne

Andererseits hatte Wallace C. Sabine bereits in dieser Schrift „Reverberation“ von 1900 – und in seinen späteren Publikationen mit weiteren Fakten immer wieder untermauert – darauf hingewiesen, dass und in wie starken Relationen Absorption die Obertöne in Mitleidenschaft zieht. Und auch hatte Sabine immer wieder darauf hingewiesen, dass die Klangheit von Raumklang mit den Obertönen auflebt – oder daran untergeht.

(Beitragsbild reproduktiv entnommen: Sabine, Wallace C.: Collected Papers on Acoustics; Forgotten Books 2012)

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one step beyond

One step beyond – nur ein geflügeltes Wort? Ist „one step beyond“ nur eine Haltung? … oder doch sehr wohl ein Potenzial?

Kann man und darf man mehr einfordern als das, was andere als den „Stand der Technik“ rühmen oder zumindest akzeptieren? Man kann – und man darf. Selbstverständlich, denn ohne die Erwartung, Dinge besser zu lösen, gäbe es auch keinen Fortschritt.

Und so darf man auch in der Raumakustik – mehr erwarten. Vor allem dann, wenn es darum geht, Räumen akustische Harmonie zu verleihen. Wenn es somit um die höchste Klarheit von Musik geht – oder auch um eine ungeahnte Klarheit im sprachlichen Austausch. Und wenn es im Nebeneffekt auch noch darum geht, Störeinflüsse und LÄRM zu verhindern. Im Vorbeigang. Sozusagen: in einem Abwasch.

Im Kontext der Sprachkommunikation heißt das, mit höchster Effektivität Stress zu minimieren. Für Seminare oder Besprechungen, aber ebenso im schulischen Unterricht: Möglicherweise in der Nachrüstung in ganz klassischen Räumen. Aber auch in Neubauten oder in umfänglichen Sanierungsprojekten, in modernen Gebäude- und Raumentwürfen also.

Mit ReFlx®…

DER entscheidende Schritt voraus, den ReFlx® einbringt, ist die Eliminierung von LÄRM über das Kantenvolumen. UND zugleich die Transparenz und Reinheit des Raumklangs oder von Sprache – durch Verstärkung wiederum aus dem Kantenvolumen heraus. Die Nutzung jener Schallenergie also, die bei allen herkömmlichen Ansätzen bisher einfach verloren geht.

… noch einen Schritt weiter

Und auch überall dort, wo Akustik nicht aufdringlich, jedoch mit hoher Klarheit präsent sein soll – etwa im HiFi-Bereich – bietet das ReFlx®-System DIE alltagstaugliche Lösung. Aus gewöhnlichen Wohnzimmern oder Wohn-Esszimmer-Kombinationen wird ganz unaufdringlich eine optimale HiFi-Umgebung. Junge Eigentümer müssen nicht mehr ihre Leidenschaft für die Musik ganz hinten anstellen – etwa wegen der Kinder. … und warten, bis diese „aus dem Haus“ sind: mit eigenen Wohnungen und ihrem eigenen Leben. Sondern nun sind behagliches Wohnen UND HiFi-Genuss kein Widerspruch mehr, sondern können den gleich hohen Stellenwert genießen.

Insbesondere angesprochen sind mit dem ReFlx®-System also Kommunikationsräume – im weitesten Sinne. Denn von der originären Sprachkommunikation auf der einen Seite, musikalischen Ansprüchen in Instrument, Gesang oder HiFi auf der anderen Seite, wird in der Folge auch die Mischnutzung bei Video- oder Film-Vorführungen optimal unterstützt.

ReFlx® – Behaglichkeit + repräsentative Zwecke

So können sogar Foyers eine Mischnutzung für Veranstaltungen erfahren. Sie mögen hallig klingen – aber die empfundene Weite nimmt andererseits alle positiv ein. Dieses Gefühl von Offenheit und Weite muss nicht durch kurze Nachhallzeiten unterdrückt werden. Sondern eine moderate Halligkeit wird zum wesentlichen Bestandteil eines jeden konstruktiven Raumentwurfs. Zugleich wird eine extreme Klarheit von Sprache erlangt. Und musikalische Darbietungen oder Untermalungen sind keine Störkulisse mehr.

Oder in Vereinsräumen: Hier möchte man miteinander sprechen, gern bei dezenter Hintergrundmusik, möchte Sprach- oder Videovorträgen entspannt folgen oder musikalische Darbietungen stressfrei genießen. Alles das notwendigerweise in ein und demselben Raum. Und das geht.

Gestaltungsspielraum durch freie Materialwahl

Dabei liegt ein besonderer Vorteil darin, dass sowohl das ReFlx®-System als auch der ergänzende Diffusor D21 jedem architektonischen Entwurf angepasst werden können. Weil beide Systeme in allen denkbaren schallharten Materialien verwirklicht werden können.

Und obgleich es selbstverständlich tendenzielle Unterschiede in der Höhensensibilität der Ausführungen gibt, so bleibt aber die grundsätzliche Funktionalität stets die Gleiche – ob nun in Holz, in High-Pressure-Laminate, ob in Feinsteinzeugen, in Glas oder in Metall… Mit dem ReFlx®-System ist also aller gestalterischer Spielraum eröffnet, den man sich wünscht und wünschen darf, um in sich schlüssige und atmosphärische Entwürfe wahr werden zu lassen.

Wie wird aus Raumakustik premium?

Gerade im Bildungsbereich und egal, ob in Seminarräumen oder in der schulischen Bildung: Noch immer hängt alles an der sprachlichen Kommunikation. Und noch immer ist es auch der emotionale Zugang zum Menschen über Musik. DAS ist der Mensch an sich: Der sprachliche Austausch von Mensch zu Mensch ebenso wie seine Offenheit für Klänge und metaphorische Botschaften, die wir als Musik subsumieren.

Damit aber hängt zugleich auch alles daran, dass Worte und Klänge klar und rein im Raum übertragen werden. Worte brauchen: die Klarheit von Raumklang. Und: Worte überzeugen, wenn sie selbstverständlich und ungezwungen ausgetauscht werden.

ReFlx® und D21 – hier in Fichte-Dreischicht und Fichte massiv. Links, ReFlx® durch Bildbearbeitung teiltransparent, zeigt den innenliegenden Reflektor

Dasselbe gilt für Musik: Gehen die Obertöne verloren, dann gehen auch die Instrumente oder Stimmen in ihrem komplexen Charakter verloren. Und das gilt von den Bässen bis hinauf zu den Obertönen. Auch HiFi steht oder fällt insbesondere mit den höheren Frequenzen.

one step beyond…

Das gelingt aber nur, wenn der Raum Klänge nicht in Chaos verwandelt und Sprache nicht beeinträchtigt – sondern im Gegenteil Klang gut und transparent trägt. Das genau schafft das ReFlx®-System in ein und demselben Element:

Störung ausschalten UND Nutzsignale sinnvoll verstärken.

… mehr als nur eine Redewendung

Nutzbar machen kann sich dieses aktuell einzige System JEDER und ÜBERALL. So wird „one step beyond“ mehr als eine lyrische Redewendung, mit der die britische Band „Madness“ 1979 einen Volltreffer landete. ECHTE Kommunikationsräume ohne technischen Schnick-Schnack – dauerhaft wartungsfrei. Oder daheim: HiFi-Genuss pur, in ganz normalen Wohnräumen. Man muss nur im Wortsinn an entscheidenden Stellen die bisherigen Mängel der Raumakustik anerkennen. Damit ziele ich auf die Raumkanten ab.

ReFlx® und D21 im Schulleitungsbüro der Kardinal-von-Galen-Schule, Waltrop

Bisherige Normen und Richtlinien folgen einem Kriterium, das im Hinblick auf die Klarheit von Raumklang nichts aussagt: den Nachhallzeiten. Sowohl für die Norm (DIN 18041) als auch für die Arbeitschutzrichtlinie (ASR A3.7) gilt noch immer der Nachhall als DAS ausschlaggebende Kriterium. In der Lehre an Universitäten und Hochschulen ist das überwiegend nicht anders.

Mit der deutlichen Senkung der Nachhallzeiten mittels poröser Absorber wird aber auch genau der Sprache die Klarheit genommen und wird Musik auf kraftlose Bässe und dumpfe Mitten reduziert. Durch Absorption gehen die Höhen verloren. Sprache verliert ihre Deutlichkeit, Musik verliert mit den Obertönen ihre Transparenz und Leichtigkeit. Weil mit der Absorption die ausschlaggebenden höheren Frequenzen verloren gehen.

Mit Absorption kehrt zwar auf den ersten Blick, aufs erste Hören Ruhe ein – und erscheint wie eine Erleichterung, wenn man zuvor unter Lärm gelitten hatte. Aber mit Absorption hat man dann auch ausgerechnet den sprachlichen Austausch oder ausgerechnet wirklichen Musikgenuss massiv beeinträchtigt.

Klingt widersprüchlich?

durch Kombination von ReFlx® und Diffusor D21 auch im Wohn-Essbereich leicht möglich: herausragende HiFi-Akustik und zugleich sehr angenehme Wohnatmosphäre
durchschnittliche moderne Wohn-Esszimmer-Kombination: nachgerüstet mit ReFlx® + Diffusor D21 – für ruhige Wohnatmosphäre + echten HiFi-Genuss

… „klingt“ nur widersprüchlich, weil man uns bisher darauf eicht, zu glauben, kurze Nachhallzeiten seien förderlich für so etwas wie „gute Hörsamkeit“, für Ruhe und für Wohlfühlatmosphäre.

one step beyond…

Dabei hatte bereits Wallace C. Sabine vor über 100 Jahren in seinen Publikationen wiederholt hingewiesen auf jene Probleme, die mit der Absorption von Schallenergie einhergehen. Das ist derselbe Wallace C. Sabine, auf den Physiker sich berufen, wenn sie die sog. „Sabine’sche Formel“ anwenden, um auszurechnen, wie viel Absorption ein Raum nötig habe.

… ist mehr als ein lockeres Sprüchsken:

ReFlx® packt an jener Stelle zu, an der man wirklich etwas Relevantes bewirken kann: im Kantenvolumen.

Das ReFlx®-System schaltet sowohl die verheerendste Stör– und Lärmquelle in Räumen aus – das Kantenvolumen – als auch verstärkt Obertöne und sprachliche Signale. Das gelingt durch die Nutzung jenes Raumvolumens, das man bisher schlicht verschwendet: das Kantenvolumen. So ermöglicht ReFlx® die Klarheit von Sprache und einen optimalen HiFi-Genuss – mit echter High Fidelity: mit höchster „Genauigkeit“ und Klangtreue.

Und wer den Klang perfektionieren möchte, stattet NICHT zusätzlich mit Absorbern aus, um den Nachhall auf die persönlichen Bedürfnisse abzustimmen, sondern nutzt dafür die neue Form von Diffusion. Mit dem Diffusor D21. Eine Investition, die sich lohnt, wenn man bei der HiFi-Anlage oder bei dem Dolby-Surround-System schon nicht gespart hat. Denn mit dem Diffusor D21 korrigiert man den Nachhall, ohne disharmonisch in das Frequenzband einzugreifen.

Bitte lesen Sie mehr über den Diffusor D21 im verlinkten Magazin-Beitrag.