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Inklusion als Zielvorgabe

Für Personen mit Hörschädigung hängt – viel mehr als für Normalhörende – die Teilnahme an Leben und Kommunikation an der Klarheit von Klang, nicht aber am Nachhall. Das ReFlx®-System ist hier das passende Puzzle-Teil…

Was, wenn sich das Hören im Dunst verliert… ?

Seit eh und je und gebetsmühlenartig macht man Sie – etwaig als Selbstbetroffene mit Hörbeeinträchtigung, ggf. schon oder sowieso mit Hörgerät – glauben, sehr kurze Nachhallzeiten in Räumen seien gerade wichtig und günstig für Personen mit Hörbeeinträchtigungen.

Dem ist NICHT so. – Mit der Absorption nimmt man Räumen genau das, was gerade Personen, die auf Hörgeräte angewiesen sind, noch dringender brauchen als andere: nämlich die Klarheit von Raumklang. … die allein durch die hinreichende Präsenz hoher Frequenzen zu erlangen ist!

Wenn hingegen Fachleute der Raumakustik, die selbst von Schwerhörigkeit betroffen sind, die Mär vom Nachhall mit aller Inbrunst und Überzeugung verbreiten, wenn solche sich gar im DIN-Unterausschuss für DIN 18041 engagieren, so ist man durchaus geneigt zu glauben, dass es keine Mär sei…

Selbst-Betroffenheit als Kompetenz-Garantie?

Wo in Kommunikationsräumen – das können Besprechungsräume oder Klassenräume sein – streng nach Norm eine große Ruhe erzielt worden ist, wo alle Beteiligten im ersten Hören sehr erfreut reagiert haben, da kehren bald mit dem Alltag und der regelmäßigen Nutzung auch Ernüchterung und Enttäuschung ein.

Denn was für Normalhörende anstrengend ist, wird für Schwerhörende oder für Personen, die auf Hörgeräte unerlässlich angewiesen sind, nun zur neuen KommunikationsBARRIERE:

der Verlust der hohen Frequenzen durch starke Absorption.

Sprache ist stets energiearm

Sprache lebt – entgegen überwiegend anders lautenden Behauptungen – ALLEIN von energiearmen und mindestens mittelfrequenten, im Wesentlichen aber hochfrequenten Lautbildungen, die im Mundraum gebildet werden:

Durch Formung der Mundhöhle, Formung der Lippen, Einsatz der Zunge… Das aber ist zugleich der Grund, weswegen Sprache nicht zwangsläufig verständlicher wird, wenn jemand lauter spricht. Durch stärkere Anpressung an den Stimmlippen lässt sich der Grundton verstärken, im Extrem bis zum Schreien. Die schwachen Zisch-, Rausch- und Klicklaute ebenso wie die Plosive*, die im Mundraum gebildet werden, lassen sich dadurch nur leicht oder geringfügig verstärken.

Mundraum und Kehlkopf: wo Sprache gebildet wird
Sprache wird im Mundraum gebildet – und ist somit immer energiearm

Das ist aber auch der Grund, weshalb Sprachklarheit nicht erlangt werden kann, indem man die Absorption im „Idealfall“ so stark realisiert, dass nur noch Direktschall verbleibt, sondern indem man dafür sorgt, dass jene Sprachanteile noch unterstützt werden, die schon aus sich heraus schwach sind.

Parallel ist es günstig, wenn man den Raum auch noch entstört – und zwar dort, wo eine vom Sprachsignal grundsätzlich abweichende Klangsignatur ausgebildet wird, nämlich in den Raumkanten und insbesondere den Raumecken.

für ALLE Räume gilt: blanke RAUMKANTEN stören

Insbesondere für Kommunikationsräume, aber auch für Räume in Mischnutzung – das sind z. B. kleinere Mensen, die auch für Versammlungen genutzt werden, oder Foyers, die auch für Empfänge und Feiern mitgenutzt werden, oder, oder… – ist es jedoch wichtig, die Raumkanten nicht nur zu entstören, sondern sich genau das Kantenvolumen zu erschließen, um nützliche Schallanteile zu verstärken.

Und dann verliert die alte Mär vom Nachhall gänzlich ihren Zauber: Nachhall ist auch für Personen mit Hörschädigung ein nachrangiges Kriterium, weil das klare und nur zeitlich versetzte Signal eine weniger störende Überlagerung ist, als eine zeitlich sehr kurz versetzte, aber deutliche Verrauschung des Ursprungssignals.

… all das sagt Ihnen nur niemand. Die einen mögen es nicht wissen. Andere MÖCHTEN nicht, dass Sie es wissen…

… dabei ist ECHTE Inklusion sooo einfach!

Aber wo Sie um die Mängel der herkömmlichen Raumakustik nicht wissen SOLLEN, da droht zugleich Inklusion auch wieder und umso stärker abgehängt zu werden, je deutlicher eine Gesellschaft sich unter fiskalischen Druck sieht.

• • • • • • •

* Selbst in der Fachliteratur wird immer wieder der Begriff „Explosivlaut“ verwendet. Der ist sachlich falsch und fachlich nichts. Wenn Ihr Wörterbuch den „Explosivlaut“ sehr wohl listet, dann rein resignativ gegenüber Umgangssprache.

Plosiv – Plosivlaut – Verschlusslaut – Plapp-Laut
(reproduktiv entnommen: WAHRIG – Deutsches Wörterbuch, 2011)
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ReFlx®-System: one step beyond

Auf den ersten Blick nur „einen“ Schritt voraus, ist es in Schulungen oder im Unterricht DER entscheidende Schritt voraus – überall, wo Akustik nicht aufdringlich, aber klar präsent sein soll: das ReFlx®-System.

Foyers oder Flure mögen laut und unangenehm klingen – aber die empfundene Weite wiederum nimmt positiv ein. Anders in Vereinsräumen oder im Wohnzimmer: Hier möchte man miteinander sprechen, oder hier möchte man Musik genießen können.

Am Nachhall hängt in allen Fällen das gute Gefühl, sich nicht in einem beengten Raum befinden. Zugleich wäre ein sauberer, reiner und differenzierter Klang schon schön… wenn im Foyer ein kleiner Empfang stattfindet, wenn im eigenen Wohnzimmer die teure HiFi-Anlage „eigentlich“ keine Wünsche offen lässt – oder wenn in demselben Wohnzimmer der Freundeskreis im Gesprächsaustausch oder in Party-Laune nicht gerade leise ist.

ob berufliches Muss oder privater Genuss: ReFlx®

Ob in Seminarräumen oder ob in der schulischen Bildung: Noch immer hängt alles an der sprachlichen Kommunikation. Der sprachliche Austausch von Mensch zu Mensch ist noch immer das Ein und Alles.

Damit aber hängt zugleich auch alles daran, dass Worte auch gut verstanden werden. Worte brauchen: die Klarheit von Raumklang und Sprache. Und: Worte überzeugen, wenn sie selbstverständlich und ungezwungen ausgetauscht werden.

Das geht nur, wenn der Raum Klänge nicht in Chaos verwandelt und Sprache nicht beeinträchtigt – sondern im Gegenteil Klang gut und klar trägt. Das genau schafft das ReFlx®-System in ein und demselben Element: Störung ausschalten UND Nutzsignale sinnvoll verstärken.

das Gestern gestern sein lassen

Nutzbar werden kann das aktuell einzige System – das ECHTE Kommunikationsräume ohne technischen Schnick-Schnack und dauerhaft + wartungsfrei erbringen kann – nur, wenn an den im Wortsinn entscheidenden Stellen bisherige Mängel auch anerkannt werden. Bisherige Normen und Richtlinien folgen nämlich dem falschen Kriterium: dem Nachhall. Sowohl für die Norm (DIN 18041) als auch für die Arbeitschutzrichtlinie (ASR A3.7) gilt noch immer der Nachhall als DAS ausschlaggebende Kriterium.

ReFlx®-System: Dreischicht-Fichtenplatte, Frontfläche mit OSMO Dekorwachs deckend weiß lasiert
ReFlx® in Dreischicht-Fichte, Oberfläche des Frontreflektors deckend weiß lasiert

Über die Senkung der Nachhallzeit jedoch wird auch genau Sprache erdrückt und wird Musik überwiegend und auf kraftlose Bässe und dumpfe Mitten reduziert: Durch Absorption gehen die hohen, die für Sprache oder für transparente Musik allein ausschlaggebenden Frequenzen verloren.

Mit Absorption kehrt Ruhe ein – und erscheint wie eine Erleichterung. Aber der sprachliche Austausch oder der Musikgenuss werden zugleich gerade verhindert.

Klingt widersprüchlich? Ist es ja irgendwie auch…

Aber: Das ReFlx®-System schaltet sowohl die verheerendste Stör- und Lärmquelle in Räumen aus – die Raumkante – als auch verstärkt Obertöne und sprachliche Signale. Genau dort, wo Sprache stattfindet, oder wo musikalische Reinheit stattfindet:

in den hohen Frequenzen.

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Was ist Sprache?

Vor allem ist Sprache ein Missverständnis – wann immer Sprache gleichgesetzt wird mit Stimme. Sprache ist eine Form der Kodierung, die mit den Stimmlippen – und also mit Stimme und Tonhaftigkeit – nichts zu tun hat.

Mit dieser Ansicht oute ich mich möglicherweise als wenig weltgewandter Europäer: „Als Tonsprache wird eine Sprache definiert, in der jede Silbe eine distinktive Tonhöhe oder einen distinktiven Tonhöhenverlauf besitzt […].Sehr viele Sprachen der Erde, vielleicht sogar die Mehrzahl der Sprachen, sind Tonsprachen in diesem Sinne. Unter den europäischen Sprachen findet sich jedoch keine Tonsprache […].“ (Pétursson/Neppert: Elementarbuch der Phonetik; Helmut Buske Verlag 2002 – Seite 158)

Und so bleibe ich erst einmal in unserer Sprache.

Wenn bei Nocke zu lesen ist: „Die stärksten Frequenzanteile gesprochener Sprache liegen zwischen 300 Hz und 500 Hz“ , dann ist das, bezogen auf die Lautstärke, erst einmal korrekt (Chr. Nocke: Raumakustik im Alltag; Beuth Verlag 2019 – Seite 25):

die gemessenen spektralen Verteilungen der Lautheiten betreffen die Stimmsprache

‚Renz Solutions‘ hatte einmal in einer aus den Nuller-Jahren stammenden Publikation die Lautheiten der sprachlichen Äußerungen nach Frequenzen und nach Geschlechtern aufgeschlüsselt (siehe oben: Grafik). Man kann demnach eine besondere Lautheit der Sprache zwischen 200 und 630 Hz feststellen.

Das Problem jedoch ist, dass der Kodierungswert der Sprache in diesen Frequenzen nicht nur kaum, sondern gar nicht stattfindet. Indem ich nämlich mehrere Darstellungen zur frequenziellen Einordnung von Lauten zusammenführt habe (um möglichst viele Laute abbilden zu können), zeigt sich bereits ein etwas anderes Bild:

die Verteilung der Laute nach Frequenzen und durchschnittlichen Lautheiten

Wenn es nun bei Nocke auch heißt: „[…] der für die menschliche Sprach-Kommunikation wichtige Bereich von 200 Hz bis 2.000 Hz“ (Chr. Nocke: Raumakustik im Alltag; Beuth Verlag 2019 – Seite 25), dann fällt damit nicht nur gut die Hälfte der sprachlichen Kodierungen unter den Tisch, weil sie oberhalb von 2.000 Hz stattfinden – sondern insgesamt ist die bisherige Einordnung der Laute unvollständig bis fehlerhaft.

3 Beispiele mögen das verdeutlichen:

m und n: Beide Laute sind so genannt „stimmhafte“ Konsonanten – ebenso wie alle Vokale stimmhaft sind. Aber obwohl der Mund beim „m“ geschlossen, beim „n“ leicht geöffnet ist, unterscheiden sich beide Laute nicht voneinander, sondern gewinnen ihren Ausdruck erst im Zusammenhang mit einem Vokal. Egal, ob stimmhaft gesprochen oder geflüstert: Beide diese Konsonanten sind genau genommen bei 200 Hz fehlerhaft eingeordnet, da sie allein in den Obertönen kodieren.

beide ‚th: Das scharfe ‚th‘ (z. B. englisch ‚thumb‘ oder ‚theatre‘) ist korrekt bei den sehr hohen Frequenzen eingeordnet, weil es als Lispel-Laut ein Mittelding zwischen Zisch- und Rauschlaut ist. Das weiche ‚th‘ (z. B. englisch ‚the‘ oder ‚those‘) beinhaltet – vergleichbar „m“ oder „n“ – überhaupt keine Kodierung: Erst im Zusammenhang mit Vokalen wird eine Lautbarkeit daraus – die aber nicht über Stimme getragen wird, sondern ebenfalls in den Obertönen. Das weiche ‚th‘ gehört also ebenfalls nicht bei ca. 200 Hz eingeordnet.

alle Vokale – a, e, i, o, u: Nicht nur die Tatsache, dass man Vokale auch flüstern kann, deutet darauf hin, dass sie in der Stimme nicht kodieren. Sondern auch die Tatsache, dass bei gesperrtem Mund – bei fixiertem Unterkiefer kann die Mundhöhle nicht geformt und Modulation mit der Zunge nur eingeschränkt umgesetzt werden – die Vokale sämtlich nicht unterscheidbar sind. – Es wird deutlich, dass der Kodierungswert auch der sog. Vokale allein über den Mundraum, und somit in den Obertönen abgebildet wird.

So wird nicht nur klar, dass die gesamte sprachliche Kodierung von den Obertönen getragen wird – d. h. in den oberen Mittenfrequenzen und in den hohen Frequenzen stattfindet und stets energiearm ist…

Beispiel einer nachgerüsteten, vollflächig bedämpfenden Decke (Detail)

… sondern auch, dass die Phonetik in einigen Details einen verzerrten Blick auf Sprachbildung und Sprachlaute bietet.

WEIL nun aber die sprachliche Kodierung so essenziell abhängig ist von den oberen Mitten- und den hohen Frequenzen, deshalb sind vollflächig bedämpfende Decken auch stets nachteilig für die Kommunikation. Auch schon in durchschnittlich großen Kommunikationsräumen wie etwa Klassenräumen – und stets auch dann, wenn nicht für die Inklusion besonders stark bedämpft wird.

Vollflächig bedämpfende Decken jedoch werden in DIN 18041:2016-03 ausdrücklich empfohlen: „Da bei Räumen mit einem Volumen bis ca. 250 m3 keine Gefahr zur akustischen Überdämpfung besteht, kann hier eine vollflächig schallabsorbierende Decke in Kombination mit einer ebenfalls schallabsorbierenden Rückwand eingesetzt werden.“ (DIN 18041:2016-03; 5.4 – Positionierung akustisch wirksamer Flächen)

Folge dieser raumakustischen Alltäglichkeit ist… ?

… dass die Räume dumpf klingen und sowohl Sprache und auch Musik detailarm sind. Dem gesprochenen Wort fehlt die Plastizität. Aber aufgrund der Energiearmut auch die nötige Reichweite – schon in einem normalgroßen Klassen- oder Besprechungsraum.

Zugleich ist also die Klarheit von Sprache sehr gering – und das Verstehen davon abhängig, dass Hörende sich aus den Lautfragmenten Wörter und Sätze vervollständigen können. Zum einen leidet darunter die Konzentration, je weniger die Dekodierung unterbewusst und ohne Anstrengung abgearbeitet wird. Zum anderen erfordert das eine bereits hohe sprachliche Kompetenz in der gehörten Sprache – oder gelingt ohnehin nur noch bruchstückhaft, wenn gar der Hörsinn in der einen oder anderen Weise beeinträchtigt ist.

Schon etwa ab der Mitte solcher Räume (z. B. durchschnittlich großer Klassenräume, mit bis zu 250 m3 Raumvolumen) reicht der Direktschall bei Weitem nicht mehr aus, um für einen klaren sprachlichen Austausch überall im Raum mit der nötigen Reinheit und Transparenz vernommen werden zu können.

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Pro Sprache & Contra Lärm

Wie überall so auch in der Raumakustik wird mit leeren Versprechungen viel Geld umgesetzt. Kommunen verbrennen horrende Summen, um DIN 18041 streng zu folgen und in Neubauprojekten, bei Sanierungen oder durch Nachrüstungen vermeintlich „gute Hörsamkeit“ in Kommunikationsräumen zu realisieren.

Wenn in DIN 18041 die Rede ist von „Planungsrichtlinien zur Sicherung der Hörsamkeit vorrangig für die Sprachkommunikation“ (DIN 18041:2016-03, „1 – Anwendungsbereich“; Seite 5), dann ist damit nichts versprochen, aber eine positive Voreingenommenheit geschürt. In Kapitel 4, „Anforderungen und Empfehlungen“, wird auf Seiten 10 und 11 „gute Hörsamkeit“ dann aber tatsächlich auch in Aussicht gestellt.

Zugleich wurden seit den 1990er Jahren alle Versuche erfolgreich abgewehrt, die Bedeutsamkeit der Raumkanten in die Norm sinnvoll mit aufzunehmen. – Geholfen hat dabei, dass es der Forschung noch immer nicht gelungen ist, Raumkante explizit abzubilden, geschweige denn, den Einfluss der Raumkanten auf das Gesamtschallereignis in einem Raum mathematisch zu beschreiben.

Nachgewiesen aber ist der negative Einfluss der nackten Raumkanten und Raumecken auf die Raumakustik sehr wohl. Nämlich empirisch durch den immer wieder erfolgreichen Einsatz von Kantenabsorbern. Zumindest dieses leisten Kantenabsorber und auch Kantenresonatoren: die akustische Entstörung von kubischen Räumen.

DIN 18041 erstickt Sprache – in „guter Absicht“?

In Anhang C zu DIN 18041 heißt es unter dem Titel „Sprachkommunikation“:
Ein Raum hat vor allem dann diesbezüglich eine gute Hörsamkeit, wenn Sprachkommunikation darin einwandfrei und störungsfrei stattfinden kann.“ (Seite 27, erster Absatz, Satz 2)

R 122 der Städt. Realschule Waltrop mit dem ReFlx®-System
R 222 der Städt. Realschule Waltrop hat bei vollflächig bedämpfender Decke erst mit Nachrüstung des ReFlx®-Systems die Sprachverständlichkeit zurückgewonnen

Wenn es in Anhang C zu DIN 18041 im dritten Absatz heißt:
Der Sprechapparat des Menschen ist normalerweise für eine Sprechweise auf einen A-bewerteten Schalldruckpegel in 1 m Abstand von 54 dB bis 60 dB […] ausgelegt“ (Seite 27, dritter Absatz, Satz 3),

oder wenn im rein „informellen“ Anhang F detailliert und sachlich zumindest weitestgehend korrekt zu den unterschiedlichen Frequenzanteilen der Sprache die hohen Frequenzen sehr wohl hervorgehoben werden,

dann sind Sprache und Raumakustik nicht sachgerecht aufeinander abgestimmt worden, wenn es ganz im Widerspruch dazu bereits auf Seite 19 heißt:
Da bei Räumen mit einem Volumen bis ca. 250 m3 keine Gefahr zur akustischen Überdämpfung besteht, kann hier eine vollflächig schallabsorbierende Decke in Kombination mit einer ebenfalls schallabsorbierenden Rückwand eingesetzt werden […].“

Ein wirkliches Verständnis für Raum, Akustik und Sprachkommunikation wird mit einer solchen Feststellung nicht repräsentiert. Und erst recht die alltägliche Praxis beweist, dass durch vollflächig bedämpffende Decken die Sprachverständlichkeit beeinträchtigt wird.

Die Gründe für solche Empfehlungen erschließen sich nicht, wenn doch andererseits die Interessen von „Personen mit einem erhöhten Bedürfnis nach guter Hörsamkeit“ (DIN 18041) ausdrücklich in den Vordergrund gerückt werden.

Ahnungslosigkeit dominiert die Raumakustik

Solche Räume „bis“ 250 m3 (sog. „kleine“ Räume im Verständnis der DIN 18041) sind z. B. Klassenräume bis ca. 75 Quadratmetern bei Deckenhöhen von 3 bis 3,4 m (selten in sehr alten und unsanierten Bestandsgebäuden bis zu 4 m Raumhöhe).

Schon die Klassifikation „kleiner“ und „mittelgroßer“ Räume – mit einer Grenzziehung bei 250 Kubikmetern Raumvolumen – macht aus physikalischer Sicht überhaupt keinen Sinn. Ebenso, wie die Feststellung in DIN 18041, „aufgrund der Raumabmessungen ist eine Überdämpfung […] durch schallabsorbierende Maßnahmen in der Regel nicht zu befürchten“ (DIN 18041:2016-03; 5.3.3 – Kleine Räume mit Volumina bis etwa 250 m3), eines jeden Realitätsbezugs entbehrt.

Und tatsächlich äußern Lehrkräfte über DIN-gerecht akustisch ausgestattete Räume, man müsse permanent sehr laut sprechen und umgekehrt sehr konzentriert hören.

„Der Unterricht in solchen Räumen ist extrem anstrengend“, so etwa der O-Ton eines Gymnasiallehrers – der damit die zahlreichen Klagen von Lehrkräften aller Schultypen kurz und bündig auf den Punkt gebracht hat.

Laut und öffentlich äußert das hingegen niemand mehr: So bedämpfte Räume gelten als arbeitsrechtlich einwandfrei und sicher. Folglich müssen Lehrkräfte sich damit abfinden, dass die Belastung nun lediglich eine andere, aber keine geringere ist – man nur leider nichts mehr dagegen tun kann…

R 122 der Städt. Realschule Waltrop – mit ReFlx®-System
R 122 der Städt. Realschule Waltrop mit ReFlx®-System: hohe Sprachklarheit trotz Nachhallzeiten oberhalb Norm-Vorgaben

Wenn selbst die Arbeitsschutzregel ASR A3.7 der ‚Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin‘ sich am Nachhall orientiert und analog zu DIN 18041 bedämpfte Räume rechtlich frei spricht… gibt es dann überhaupt andere Wege für die Raumakustik und geht dann überhaupt MEHR Sprachverständlichkeit?

Ja! – Es geht.

Mit dem ReFlx®-System. Und vorläufig allein mit dem ReFlx®-System.
Mit Kantenabsorbern und auch mit Plattenresonatoren – die die Norm sämtlich bisher erfolgreich zurückgedrängt hat – kann bereits seit etwa den 1990er Jahren sinnvoll Linderung von Lärmproblemen erlangt werden: über die Entstörung der Raumkanten. Auch kann so sehr wohl die Bedeutsamkeit von Raumkante unter Beweis gestellt werden.

Aber allein das ReFlx®-System bietet seit 2020 den „Turbo“ in Sachen Sprachdeutlichkeit:

ReFlx®-System als „Booster“ für Sprache

Das ReFlx®-System entstört die Raumkanten – vergleichbar Kantenabsorbern – UND verstärkt gleichzeitig die hohen mittleren und die hohen Frequenzen.

erfolgreich ohne Elektroakustik: ReFlx®-System optimiert exakt für Inklusion (R 1002 der Gesamtschule Waltrop)

Zugleich nämlich – während das ReFlx®-System zur Entstörung der Raumkanten poröse und Schall absorbierende Materialien gar nicht benötigt – reflektiert das ReFlx®-System in optimalem Winkel die nützlichen Frequenzen. Im Bereich von ca. 1.100 bis über 17.000 Hz wird der Schalldruck um bis zu 18 dB verstärkt – und zwischen 1.250 und 12.500 Hz sogar mit einer fast gleichmäßigen Intensität.

On the top: Auch mit einer gleichmäßigen Intensität im ganzen Raum, wie Messungen der STI-Werte gezeigt haben.

Fast unabhängig von der übrigen Raumausstattung wird gleichsam ein eigenständiger Hörraum erschaffen, der sogar elektroakustische Sprechanlagen für Personen mit Hörgeräten überflüssig macht.

Verlinkung zur ausführlichen Beschreibung (bitte auf das Bild klicken)

So stellt das ReFlx®-System eine Methode dar, unabhängig von Energie, Wartung und Reparatur eine immerwährend maximale Klarheit von Sprache zu gewährleisten.

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Impulsmessungen decken Wirkung auf

Die Phasentreue von Räumen, die mit dem ReFlx®-System ausgestattet sind, sucht ihresgleichen. Darüber hinaus aber und insbesondere im Frequenzbereich von 1.100 Hz bis ca. 12.500 Hz liegt die Schallintensität auf einem einmalig hohen und ungewohnt gleichmäßigen Niveau. Das haben jüngste Impulsmessungen klar sichtbar gemacht – und bestätigen analytisch, was bisher als „subjektive Eindrücke“ leicht in Frage gestellt wurde.

So genügt nun ein Blick auf die grafische Auswertung der Messdaten, um zu verstehen, weshalb die Klarheit von Sprache so einzigartig ist – nachdem ein Raum allein mit dem ReFlx®-System ausgestattet ist. Denn gerade die oberen Mittenfrequenzen und die hohen Frequenzen sind nun auf hohem Niveau gleichmäßig im Raum präsent. Gerade in diesem Frequenzbereich erzeugt das ReFlx®-System eine gleichmäßige zeitliche Ausbreitung bei höchster energetischer Präsenz – genau in dem Bereich, der für Sprache so wesentlich ist.

Und damit…

… bedient das ReFlx®-System DIN 18041…

an einem anderen Punkt, der viel wichtiger ist als der Nachhall. – Letzterer jedoch, den Nachhall, wird mit DIN 18041 in den Vordergrund gehoben:

Durch die Heranziehung des Nachhalls als unverzichtbarem Kriterium richtet die Norm den Fokus in der Raumakustik für Kommunikationsräume auf ein Kriterium, das tatsächlich höchstens zweitrangig ist.

Die Relevanz der hohen Frequenzen wird in der Norm zwar erwähnt – jedoch erst im rein „informativen“ Anhang F. Im regulativen Teil wird ein Bereich von 100 Hz – 4.000 Hz behandelt – und im Kapitel 3, „Begriffe“, gar der Eindruck erweckt, Sprache finde relevant nur in den Mittenquenzen statt:

„3.11 Soll-Nachhallzeit […] Anmerkung 3 zum Begriff: Die Soll-Nachhallzeit bezieht sich auf mittlere Frequenzen (500 Hz bzw. 1000 Hz)“ (DIN 18041:2016-03)

ReFlx® als Instrument der Gleichbehandlung

Von dem raumakustischen Charakter, den das ReFlx®-System realisiert, profitieren alle Personen in einem Kommunikationsraum in gleicher Weise.

In KiTas, Schulen, Weiterbildungseinrichtungen, Hochschulen oder Universitäten, in Unternehmen und Verwaltungen: Erziehende, Lehrkräfte oder Dozierende ebenso wie Kinder, Jugendliche oder Seminarteilnehmende lernen, diskutieren, erörtern ohne Stress.

– In allen Fällen aber sind auch Personen, die auf Hörgeräte angewiesen sind, ganzheitlich mit einbezogen. Ohne dass es elektroakustischer Zusatzausstattungen bedarf.

DAS ist INKLUSION.

Das ReFlx®-System realisiert eine extreme Klangreinheit in Innenräumen und greift CHANCENGLEICHHEIT nicht nur als Slogan auf. Sondern mit dem ReFlx®-System wird CHANCENGLEICHHEIT endlich vollumfänglich ernst genommen.

Für die Impulsmessungen ist der Raum mit Glide-Sweeps beschallt worden.

extreme Sprachklarheit: Verstärkung bei 1.100 Hz – oberhalb 17.000 Hz

Denn Sprache findet ausschließlich im energiearmen höheren Frequenzbereich statt. Selbst die so genannten „Stimmhaften“ – alle Vokale und einige der Konsonanten – erlangen ihren sprachlichen Kodierungswert allein im Mundraum. So gilt für die Vokale, dass Formung des Mundraumes den Buchstaben-Code abbildet, nicht die Stimmbildung in der Kehle!

Genau betrachtet ‚übervorteilt‘ die Reflexion an der Frontplatte des ReFlx®-Systems mittlere und höhere Schallanteile des Sprachsignals gegenüber tieferen Frequenzen – und hebt somit das Sprachsignal noch einmal deutlicher über die Grundgeräuschkulisse, als das umgekehrt durch rein absorbierende Maßnahmen je erlangt werden könnte.“ (Gerhard Ochsenfeld: Durch die Raumakustik muss ein Ruck gehen, BoD – 2022; Seite 492)

Die Impulsmessungen, die Dominik Sitter (Dipl.-Tonmeister, 83673 Bichl) in Raum 1002 der Gesamtschule Waltrop durchgeführt hat, decken deutlich auf und haben objektiv sichtbar gemacht, wie das funktioniert.

das ReFlx®-System harmonisiert die Frequenzen und verstärkt die höheren Frequenzen deutlich zugunsten der Sprachverständlichkeit
R 1002 der Gesamtschule Waltrop, mit ReFlx®-System

Harmonisierung der Frequenzanteile durch ReFlx®-System

Das ReFlx®-System erzeugt tatsächlich mit einer sehr hohen Unabhängigkeit von anderen räumlichen Faktoren einen hochauflösenden Klangraum genau in dem für Sprachkommunikation relevanten Frequenzbereich. So entsteht eine außerordentlich gute Sprachverständlichkeit – die mitten oder ganz hinten im Raum genauso gut ist wie ganz vorn.

Ich selbst nenne es lieber Sprachdeutlichkeit oder Sprachklarheit.

Der Vergleich der Wasserfall-Diagramme (zeitliche Verläufe) zeigt noch deutlicher, wie das ReFlx®-System wirkt – hier im Ausschnitt von ca. 900 Hz aufwärts ein bischen tiefer ins Detail, als obiges Schaubild zu Phasen und Schallintensitäten:

Das ReFlx®-System hebt die Schallintensität der Frequenzen zwischen ca. 1.250 Hz und 12.800 Hz massiv und außerordentlich gleichmäßig an.
Hebung der Frequenzen von ca. 1.100 – 12.500 Hz auf fast gleichmäßiges Niveau

Auf diese Weise werden sogar elektroakustische Unterstützungen für schwer Hörende überflüssig: Inklusion auch ganz ohne Elektroakustik – vorbehaltlos, vollumfänglich und selbstverständlich.

Allein mithilfe der individuellen Hörgeräte können Personen, die auf Hörgeräte angewiesen sind, sich vollumfänglich in einem mit dem ReFlx®-System ausgestatteten Raum kommunikativ beteiligen und somit im Wortsinn barrierefrei einbringen.

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Nachhall oder Raumkante?

Zum einen: Die Raumkante beeinflusst die Akustik eines Raumes durch Störungen maßgeblich – und stärker als etwa der Nachhall. Zum anderen: Die Raumkante beeinflusst nicht nur, sondern je kleiner ein Raum ist, dominiert sogar die Akustik in einem Raum

Bei Messungen hingegen werden – bisher, unter dem Oberbegriff des „Nachhalls“ und aus technischen Gründen – solche Störungen der Raumkanten mit dem wirklichen Nachhall „in einen Topf geworfen“.

Kurze Nachhallzeiten gelten als DAS zentrale Kriterium, um für eine „gute Hörsamkeit“ zu sorgen. Diese schlichte Regel wird bemerkenswert selten und wenig engagiert in Frage gestellt, während zugleich in der Akustikbranche seit Langem bekannt ist: „Eine kurze Nachhallzeit bedeutet noch lange nicht, dass in einem Raum auch eine gute Sprachverständlichkeit herrscht.“

Die Aufgabenstellung an die Forschung ist es also, die Akustik eines Raumes über andere Daten zu beleuchten, als über die Nachhallzeit… Da aber die Physik bisher keine tragfähigen Analysen anbietet, kann man sich einer sinnvollen Betrachtung nur auf Umwegen nähern.

Im „Prüfbericht mit Begutachtung“ der SG-Bauakustik (Institut für schalltechnische Produktoptimierung; Mülheim/Ruhr) ist nicht nur die Rede von „ausgezeichneten STI-Beurteilungsergebnissen“ (Sprachverständlichkeitsindex). Sondern dort tauchen auch Messungen zum Ablenkungsabstand auf – einem Kriterium, mit dem man in Großraumbüros, nicht aber in Kommunikationsräumen arbeitet.

Da jedoch der Nachhall im geprüften Raum etwa doppelt so lang ist, wie DIN 18041 einfordert, die Klarheit von Sprache hingegen als EXTREM gut auffällt, kann das Kriterum der Norm (DIN 18041) keinen Hinweis anbieten, dass und weshalb man sich mithilfe des ReFlx®-Systems sprachlich so gut austauschen kann.

das ReFlx®-System in Raum 1002 der Gesamtschule Waltrop

Aber ebenso wie die Impulsmessungen – auf die ich später noch kurz eingehen möchte – soll auch der so genannte Ablenkungsabstand etwas Licht ins Dunkel bringen, wo die Nachhallzeiten keine Aussagekraft besitzen.

Impulsmessungen offenbaren die Hebung der hohen Frequenzen durch ReFlx-System

Ablenkungsabstand fällt absurd aus dem Rahmen

Der ABLENKUNGSABSTAND beschreibt, ab welchem Abstand zu einer sprechenden Person diese so klar klingt, dass man unwillkürlich aus der eigenen Arbeit und Konzentration herausgerissen, nämlich „abgelenkt“ wird. In Abständen oberhalb des sog. Ablenkungsabstandes liegen per Definition STI-Werte unterhalb von 0,5 vor. – Dieser Abstand beträgt für das ReFlx®-System im untersuchten Raum 49,6 m.

Der Wert macht deutlich, wie extrem klar die für die Sprachverständigung relevanten Frequenzanteile im Gesamtschallereignis enthalten sind. … worauf ich später noch einmal kurz eingehen möchte.

Berücksichtigt man nun auch noch, dass die STI-Werte in der größten und in der kleinsten Distanz am höchsten sind (ca. 2,5 m und ca. 7,5 m), während die Werte in der mittleren Distanz von ca. 4 bis 6 m zumindest in analytischen Zahlenwerten tendenziell geringer ausfallen, so wird deutlich, wie ausgewogen die Klarheit von Sprache im gesamten Raum durch das ReFlx®-System ist.

erst Impulsmessungen bringen Klarheit

Der Ablenkungsabstand lässt bereits erahnen, dass bei der Berechnung solcher Werte und Marken etwas nicht stimmen kann: Über eine solch große Distanz von runden 50 m würde die Luftdämpfung längst ihr Übriges tun, ehe dieser Abstand physisch erreicht wäre.

Erst die Impulsmessungen zeigen sehr deutlich, wie ab ca. 1.250 Hz – und bis hinauf zu 12.500 Hz – die Schalldruckpegel verstärkt und gleichsam wie auf einem Hochplateau weitestgehend konstant gehalten werden. Im Zusammenhang mit dem Gutachten klären nun die Resultate der Impulsmessungen auf, weshalb es zu einer so hohen Klarheit von Sprache kommt – obgleich die Nachhallzeiten nach Auffassung von DIN 18041 eine sehr schlechte Sprachverständlichkeit beweisen.

Schwächen in der Analyse

Wie bereits eingangs beschrieben, wird jedoch in Wahrheit gar nicht der eigentliche Nachhall gemessen – sondern das ABKLINGEN des GESAMTSCHALLEREIGNISSES im Raum.

Dennoch erhebt die Norm das Kriterium des Nachhalls zum Kern der Betrachtungen: „Im Sinne dieser Norm ist die frequenzabhängige Betrachtung der Nachhallzeit zwingend erforderlich„, so DIN 18041:2016-03 auf Seite 12 (Unterordnung 4.2.3 – „Anforderungen an die Nachhallzeit“).

der Nachhall im Kölner Wasserspeicher beträgt 26 Sekunden
Repro (Ausschnitt) vom Innencover der LP „Vor der Flut“ (Publikation 1985): Der Kölner Wasserspeicher, hier nach Sanierung und bei beginnender Flutung.

Blieben also die STI-Werte (speech transmission index), um Sprachverständlichkeit transparenter zu machen?

Bedingt. Denn auch in die Berechnung der STI-Werte fließt die so genannte Nachhallzeit mit ein. Ein langer Nachhall verschlechtert pauschal die STI-Werte.

Die Nachhallzeit wird durch die Entstörung der Raumkanten zwar abgeschwächt, bleibt aber – verglichen mit den Erwartungen der Norm – doch relativ lang. So ist auch die Aussagekraft der STI-Werte eingeschränkt und nicht eins-zu-eins vergleichbar mit Räumen, die nach Vorgaben der Norm bedämpft worden sind.

Was ist denn „Nachhall“?

Der Nachhall ist nur EIN Detail des Gesamtschallereignisses, das jedoch physikalisch bisher nicht explizit erfasst werden kann.

Nachhall im Kölner Wasserspeicher hebt die Obertöne

Ein sehr eindrucksvoller Nachhall hatte sich im unterirdisch angelegten Kölner Wasserspeicher „Severin“ gezeigt, als dieser 1984 zwecks Sanierungsarbeiten trockengelegt worden war. Die niedrige Deckenhöhe, die regelmäßigen Wandprofile und die eckigen Säulen (siehe obige Abbildung) lassen regelmäßige Rückwürfe zu – während im Gegensatz dazu runde Stützsäulen in Kirchenhallen zusätzlich für Diffusion sorgen.

R 1002 der Gesamtschule Waltrop mit dem ReFlx®-System

Die gegenwärtige Physik versucht bisweilen auch gern, den Effekt in den Raumkanten den so genannten „Raummoden“ zuzuordnen. Diese Phänomene sind zwar sehr wohl vorhanden – sind jedoch nicht identisch mit jenem störenden Einfluss der Raumkanten, sondern ein andersartiges und eigenständiges Phänomen, das auch anderen Gesetzmäßigkeiten unterworfen ist.

Das ReFlx®-System gleicht die Mängel und Unausgewogenheiten des Schalls im geschlossenen Raum aus: Das Störpotenzial der Raumkanten wird ausgeschaltet – und zugleich in ein und demselben System werden die oberen Mitten- und die hohen Frequenzen optimal verstärkt.

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Nerven schonen…

Der nervenaufreibende „Lärm“ in Räumen entsteht in den Raumkanten – nicht zwischen den Begrenzungsflächen eines Raumes. Wegen des besonderen Störpotenzials der Raumkanten sind es also diese, auf die man zu allererst schauen muss.

… statt Absorption auf Teufel-komm‘-raus

Was in der Raumakustik als „Stand der Technik“ und was als „Stand der Wissenschaften“ gilt, wäre böswillig, wenn es nicht schlicht ein Irrtum wäre:

Es ist sachlich nicht richtig, dass ein kurzer Nachhall für die Klarheit von Raumklang und eine so genannt „gute Hörsamkeit“ sorge. Sondern der Nachhall ist ein subjektiv sehr unterschiedlich empfundenes Kriterium für so etwas wie akustischen Komfort.

Und über diesen Komfort hinaus: In der Musik prägt so etwas wie Nachhall maßgeblich Klangbild, Charakter und Ausdruck – ist also ein zentrales Gestaltungsmittel. Aber auch für die Musik gilt: Nicht der Nachhall wirkt sich störend oder zerstörend aus – sondern wiederum das besondere Störpotenzial der Raumkante.

Und allen Musikschaffenden muss es ein Graus sein, dass man pauschal für Musikräume mehr Nachhall als ideal proklamiert. Denn weil man den Raumkanten keine Beachtung schenkt, bedeutet „mehr Nachhall“ schlicht und ergreifend mehr Störschall.

das ReFlx-System  während der Montage
eine Variante des ReFlx®-Systems: Montage-Zwischenschritt zeigt das Trägerelement

Auch ist nicht richtig, dass die Senkung des Nachhalls für Klangqualität und Komfortgefühl sorgt. Sondern ein geringer Nachhall verschlingt die mittleren und höheren Frequenzen. Deshalb klingen Räume umso muffiger, dumpfer, beengter, je stärker sie bedämpft werden.

Das liegt wiederum maßgeblich daran, dass bisher Absorption IMMER auch für ein Missverhältnis zwischen den Schallenergien in den unterschiedlichen Frequenzen gesorgt hat. – Und ich sage „bisher“, weil es seit erst kurzer Zeit einen (ebenfalls schallharten) Absorber gibt, der all diese negativen Eigenschafen NICHT besitzt, obwohl er eindeutig ein „Absorber“ ist!

All das – bis auf diesen neuartigen Absorber – ist aber gar nicht neu. Sondern bereits seit Jahrzehnten ist bekannt, was die meisten in der Akustikbranche Tätigen auch gern, mit Amüsement und offen einräumen:

„Ist die Nachhallzeit kurz, dann ist die Sprachverständlichkeit noch lange nicht gut. … ist der Raumklang nicht zwangsläufig klar und rein.“

Auch die kritischen Betrachtungen, die Wallace C. Sabine schon vor über 100 Jahren gegenüber der Absorption beigetragen hatte, könnten für die Wissenschaft Ansporn genug sein, der Absorption eine deutlich verstärkte Aufmerksamkeit zu schenken.

Maßgeblich für die Klarheit oder Reinheit von Klang ist das Ausmaß der Bewältigung von Störeinflüssen der Raumkanten UND zugleich das Ausmaß des Ausgleichs von tatsächlicher Schallenergie in den unterschiedlichen Frequenzen. Es geht dabei um nicht weniger als die bloße Energie.

Schall erliegt in Abhängigkeit von den Frequenzen in unterschiedlichem Maße sowohl allein schon der Luftdämpfung, als auch der Absorption durch unterschiedliche Materialien und Körper (im weitesten Sinne: von anwesenden Personen bis zu Gegenständen aller Art oder auch baulichen Gegebenheiten). Dabei allerdings ist, von „Wellenlängen“ auszugehen, ein Irrweg und eine fehlerhafte Modellvorstellung.

entspanntes Sprechen und Hören schont die Nerven

Die Installation des ReFlx®-Systems bewirkt, dass ruhig gesprochen werden kann.

Die oberen Mittenfrequenzen und die hohen Frequenzen – die allein durch die Luftdämpfung ab ca. 4 Metern Entfernung zu originär Sprechenden bzw. zu einer Lautsprecherquelle bereits zu stark abgeschwächt sind – werden durch die Reflexion so deutlich verstärkt, dass in durchschnittlich großen und größeren Klassenräumen oder Besprechungsräumen das Verstehen von Sprache an JEDEM Hörort im Raum gleich gut gelingt.

Und umgekehrt kann von jedem beliebigen Ort in einem solchen Klassenraum oder Besprechungsraum ein Einwurf oder ein Beitrag geleistet und wiederum an jedem anderen Hörort im Raum einwandfrei verstanden werden.

gute Hörsamkeit = entspannte Atmosphäre

Das – nun auf eine Schulklasse bezogen – führt dazu, dass Lehrkräfte eine deutliche Entlastung verspüren… und entspannt unterrichten. Die Nerven von Lehrkräften zu schonen UND zugleich Schülerinnen und Schülern das Verstehen und die Teilnahme am sprachlichen Austausch zu erleichtern, führt „wie von selbst“ zu einer effektiveren Unterrichtung. – Und zu ECHTER Chancengleichheit für Kinder und Jugendliche.

Oder auf Unternehmen oder Verwaltungen bezogen, führt eine gute Raumakustik zu einer entspannten Atmosphäre bei Besprechungen, Verhandlungen, Seminaren…

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vom Spracherwerb in KiTas

Ich hatte für lange Zeit mit aller Zurückhaltung respektiert, dass der Ruf in KiTas schlicht nach Absorption gang und gäbe sei: Die Bevorzugung vollflächig bedämpfender Decken erschien mir wegen des bloßen Lärm-Problems als zumindest naheliegend.

Tatsächlich jedoch musste nicht nur ich selbst wiederholt vor Ort feststellen, sondern bekam auch in den verschiedensten Einrichtungen von Erzieherinnen immer wieder bestätigt, dass selbst mit sehr stark bedämpfenden Deckensystemen der Lärm in Betreuungsräumen nicht bewältigt ist!

Das ist an sich auch vollkommen logisch: Schallharte Flächen reflektieren Schall, verstärken ihn aber nicht. Raumkanten hingegen sind wie Trichter… und reflektieren Schall nicht einfach, sondern potenzieren die Schallenergie.

ReFlx-System im OGS-Begtreuungsraum der Lindgren-2-Schule, Waltrop

Mit großem und teurem Aufwand wird über so genannt „vollflächig bedämpfende Decken“ zwar viel Schallabsorption in einen Raum eingebracht – was am Ende auch mit einer real erlebbaren Ruhe gelohnt wird. Aber wenn dann im KiTa-Alltag hohe reale Schallenergie im Raum aufkommt, dann wird diese Energie in den Raumkanten unvermindert – und häufig sogar mit größerer Deutlichkeit – potenziert.

Auch die stark bedämpfende Decke bewältigt die Verstärkung des Lärms durch die Raumkanten nicht. – Diese Lärmquelle lässt sich auch mit einfachen Mitteln und unmittelbar vor Ort zielsicher lokalisieren.

Sprachverständlichkeit steht oder fällt mit Raumkante

Ein anderer Grund, weshalb ich zu dem Thema der Sprachverständlichkeit – über die Lärmentwicklung hinaus – in KiTas nicht mehr respektvoll schweigen kann, sind Neurobiologen und deren Erkenntnissprünge insbesondere seit den Nuller-Jahren unseres Jahrhunderts.

Und die Titelabbildung geht auf James J. Heckman zurück, einen amerikanischen Ökonomen, der sich mit der Frage befasst hat, wann Investitionen in die Bildung die höchste Rendite abwerfen. Oder ich fasse Manfred Spitzer aus einem seiner Vorträge kurz: „Wenn Sie einen Euro in Bildung investieren wollen – wo tun Sie das? Im Kindergarten.“

Gerade Spitzer pocht immer wieder mit Nachdruck darauf, wie wichtig gerade der Spracherwerb gerade in KiTas ist: Kaum eine Phase ist wichtiger für die Sprachentwicklung der Kinder, als die der 3- bis 6-Jährigen. Und gerade in der Gegenwart, in der zunehmend Kinder mit Migrationshintergrund ihren Eintritt in die deutschsprachige Gesellschaft finden, ist diese Prägungsphase von enormer Bedeutung! … aber ist auch wichtig, um ganz allgemein sozialen Ungleichheiten am wirksamsten und früh entgegentreten zu können.

Maßgeblich und in erster Linie der Spracherwerb im Kindesalter entscheidet über die CHANCENGLEICHHEIT – weniger das Bildungsangebot in der Schulzeit, das vorbehaltlos allen Kindern in der gleichen Weise zur Verfügung stehen sollte.

Raumkante entscheidet über Chancengleichheit

Im gesellschaftlichen Durchschnitt – das ist ja längst kein Geheimnis mehr – zeigt sich, dass bereits früh Wege vorgezeichnet werden, Weichen gestellt und Türen durch missliche Umstände verschlossen bleiben – sich Chancengleichheit somit später nicht mehr bietet, wenn nicht bereits früh die Grundlagen für jedes Kind in der gleichen Weise zugänglich gemacht und aufgebaut worden sind.

Deshalb ist eine außerordentliche Klarheit von Sprache in den Räumlichkeiten von Kindertageseinrichtungen von so zentraler Wichtigkeit! – Das ReFlx®-System allein kann solche Klarheit von Raumklang, kann diese hohe Sprachdeutlichkeit, kann eine Sprachverständlichkeit dieser hohen Qualität erbringen. Und, weil es eine grundlegende Neuentwicklung von 2020 ist, kann das zur Zeit ALLEIN das ReFlx®-System.

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Raumakustik ohne Messung optimieren

Selbstverständlich ist die objektive und analytische Betrachtung von etwas wichtig – gerade, um technische Planungen zu optimieren. Aber ist das in der Raumakustik auch zielführend?

Denn gemessen wird zwar der so genannte Nachhall. Aber tatsächlich ist der gemessene Nachhall gar nicht der wirkliche Nachhall.

Sondern was man misst, ist das ABKLINGEN des GESAMTSCHALLEREIGNISSES in einem Raum.

Manchmal wird auch die Sprachverständlichkeit gemessen – deren Werte wiederum errechnet werden unter Einbeziehung des „Nachhalls“. Folglich besitzen auch die so genannten STI-Werte eine nur eingeschränkt objektive Aussagekraft.

Nachhall: weniger aussagekräftig als Fieber

Die tatsächlich problematischen Bereiche für die Raumakustik (nicht nur in sog. „kleinen“ Räumen) sind die Raumkanten (und insbesondere die Raumecken). Selbst bei sehr niedrigem Nachhall können Raumkanten mithin gänzlich ungehindert ihr Störpotenzial entfalten – und somit einen unerträglichen Lärm verursachen, obwohl ein Raum stark bedämpft ist.

– Gerade Erziehende in KiTas können davon „ein Liedchen singen“, wenn es in den Ohren schrill prasselt oder klirrt, obwohl vollflächig bedämpfdende Decken doch auf den ersten Blick, auf das erste Hören Erleichterung erbracht hatten. –

Erst durch die Raumkanten wird aus einer lauten Kinderschar oder einer lauten Schulklasse eine bis zur Unerträglichkeit lärmende Gruppe.

Sind hingegen die Raumkanten entstört, so beeinträchtigt ein stärkerer Nachhall die Hörsamkeit in einem Raum wenig – wird überwiegend gar als angenehm empfunden, weil ein gewisser „Hall“ auch eine angenehme „Weite“ des Raumes repräsentiert. – Zugleich aber, wenn Kinder oder Jugendliche laut werden, entsteht der überbordende Lärm erst gar nicht, weil das Kantenvolumen ausgeklammert bleibt.

Dabei muss man berücksichtigen: Was als Raumantwort zurückbleibt, wenn die Raumkanten als Störzonen ausgeschaltet wurden, DAS ist dann auch „echter“ Nachhall. Und der ist keine Störung, sondern eine Qualität, die man steuern kann.

umfängliche Ausstattung von Raumkanten und -ecken mit dem ReFlx-System

Nun übernimmt das ReFlx®-System sogar mehr als nur eine Doppel-, sondern eine 3-fach-Funktion:

Zum einen wird den Raumkanten bereits durch Abschirmung viel des störenden Potenzials entzogen. Zum anderen wird die störende Energie der Raumkante innerhalb der Raumkante selbst aufgelöst. – Und schließlich wird die Raumakustik dadurch verbessert, dass das Missverhältnis zwischen tieferen Frequenzen einerseits, den mittleren bis hohen Frequenzen andererseits ausgeglichen wird – durch die reflektierende Funktion des Systems, und zwar optimal genau aus den Raumkanten heraus und optimal genau im für Sprache relevanten Frequenzbereich.

Das Missverhältnis zwischen den Frequenzen, das durch Absorption in Innenräumen entsteht, hatte Wallace C. Sabine schon vor über 100 Jahren bemerkt und umfangreich beschrieben. – Während Sabine nun das Problem grundsätzlich zwar erkannt hatte, so war es ihm aber nicht vergönnt, auch zu einer Lösung, ja nur zu einer eindeutigen Analyse zu gelangen…

Raum von der Raumkante aus verstehen

Die tieferen Frequenzen zeigen sich weniger beeindruckt von den Reflektoren, während die oberen Mittenfrequenzen und die hohen Frequenzen stark – und klar gerichtet – reflektiert werden. Das ReFlx®-System macht sich in erster Linie nützliche Erstreflexionen zunutze, nur untergeordnet auch die klärende Wirkung der Diffusion. Hierfür reicht bereits das relativ leichte Fichtenholz, das in den Abbildungen als sog. Fichte-Dreischichtplatte Anwendung in Klassenräumen gefunden hat.

Messungen der STI-Werte (Sprachverständlichkeitsindex) durch einen unabhängigen Gutachter zeigen für einen Klassenraum sehr deutlich, dass die Sprachverständlichkeit nach Installation des ReFlx®-Systems „ausgezeichnet“ ist – obgleich diese Werte durch den noch relativ deutlichen Nachhall sogar wiederum abgeschwächt werden. – Wie das möglich ist, das zeigen erst Impulsmessungen sehr anschaulich.

Darüber hinaus ist die Klarheit von Sprache an tatsächlich jedem Hörort in der Klasse gleich gut. Das belegen nicht nur die STI-Werte, sondern bestätigen auch die praktischen Erfahrungen im Unterricht, einschließlich der Inklusion Hörgeräte tragender Schüler…

das ReFlx®-System im selben Raum, an der Rückwand die Wärmeisolation von Heizungsrohren als zusätzliche Schalldämmung einbeziehend
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Raumakustik perfektionieren – mittels ReFlx®-System

Das eigentliche, das Kernproblem für die Raumakustik in kleinen bis mittelgroßen Räumen liegt zwar in den Raumkanten verborgen – lässt sich jedoch nicht allein mit Kantenabsorbern umfänglich bewältigen.

Das ReFlx®-System schlägt sozusagen „zwei Fliegen mit einer Klappe“. Heute nennt man das auch ‚two in one‘. Es erzielt in kleinen bis mittelgroßen Räumen (etwa Klassenräume oder durchschnittlich große Besprechungs- oder Seminarräume) eine außerordentliche Klarheit des Klanges und eine herausragende Sprachverständlichkeit.

Problemzone ‚Raumkante‘

Es ist ein Irrtum, dass – wie in der gängigen Norm (DIN 18041) festgestellt wird – ein geringer Nachhall erforderlich sei, um eine gute Sprachverständlichkeit zu erzielen.

Sondern erstens muss das störende Potenzial der Raumkanten ausgeschaltet werden. Dazu bedarf es nicht – wie bisher stets angenommen – der Absorption, sondern das Energiepotenzial in den Raumkanten kann mit schallharten Reflektoren bezwungen werden.

Zweitens muss man sich die Raumkanten zunutze machen, um das Missverhältnis zwischen unterschiedlichen Frequenzen – das in Innenräumen mit zunehmender Absorption entsteht – angemessen auszugleichen.

Wallace Clement Sabine – * 13.06.1868, † 10.01.1919

Man muss sich einmal vor Augen führen, dass Wallace C. Sabine – als echter Pionier in der Raumakustik – letztlich seine Arbeiten nicht hatte zu Ende bringen können: Ob Sabine an einer Nierenentzündung oder an den Folgen der Behandlung derselben verstorben ist, sei dahingestellt. Jedenfalls verstarb er im Alter von nur 50 Jahren nicht nur im Sinne der Forschung erheblich verfrüht.

Frequenzen unausgewogen

Auf dieses Missverhältnis – das Wallace C. Sabine umso mehr auffiel, je mehr Absorption er in einen Raum eintrug – hatte der amerikanische Physiker bereits vor über 100 Jahren hingewiesen und verständlich beschrieben!

Dazu im völligen Widerspruch beschränkt man sich darauf, die lückenhafte und extrem vereinfachende Grundformel, die Sabine schon in frühen Jahren formuliert hatte, noch heute in der Raumakustik anzuwenden, um damit die Notwendigkeit starker Absorption zu begründen.

Nur ein kurzes Beispiel aus Sabine’s Fachbeiträgen: „In den tiefen Tönen ist der Einfluss des Publikums deutlicher. Zum Beispiel, wieder ein C1 64 gewählt, verringert der Einfluss des Publikums den ersten Oberton um rund 60 % in Relation zum Grundton, den zweiten Oberton um mehr als 75 %.“ (W. C. Sabine, Collected Papers on Acoustics; Forgotten Books – Seite 82)

Solche Darstellungen kann man leicht auf den Zusammenhang zwischen Absorption und Sprachverständlichkeit übertragen – und die Konsequenzen in plausibler Übereinstimmung mit der Praxis in Kommunikationsräumen wiederfinden.

Zwar hatte W. C. Sabine in seiner ersten Publikation im Jahre 1900 im ‚American Architect‘ seine mathematischen Betrachtungen verhängnisvoll in die Welt gesetzt. Doch bereits 1906 hatte er begonnen, in weiteren Publikationen sehr klar darauf hinzuweisen, dass mit zunehmender Absorption die Obertöne immer stärker in Mitleidenschaft gezogen und somit ein wachsendes Missverhältnis der Frequenzen untereinander hervorgerufen wird. – Vereinfacht könnte man von ‚Dumpfheit‘ und Ausdruckslosigkeit sprechen, wenn umso mehr Details verloren gehen, je höher eine Frequenz ist und eine je stärkere Absorption den Raum beherrscht.

Dabei muss man sich aber auch bewusst machen, dass allein schon eine zunehmende Anzahl an Personen (Kinder oder Jugendliche in Klassenräumen; Teilnehmende an Besprechungen oder Seminaren; Publikum in Sälen oder Hallen) den Nachhall zwar bedeutsam bis stark senken, aber dabei das störende Potenzial der Raumkanten höchstens minimal, nämlich in der praktischen Relevanz überhaupt nicht berühren! – Und zwar deshalb, weil Personen in einem Raum allein in einem begrenzten Raumvolumen, nämlich eher nahe der Bodenebene den Schall absorbieren, d. h. den Nachhall vor allem in mittleren und höheren Frequenzen durch die allgemeine Absorption reduzieren.

Insbesondere in die oberen Raumkanten hinein jedoch gelangt der Schall ungemindert – und baut dort hohen Schalldruck auf, während zugleich aus den Raumkanten heraus kein geordneter Rückwurf stattfindet, wie das an offenen Wänden oder unter der Decke der Fall ist. Je nach Besetzungsdichte eines Raumes kann Publikum das Störpotenzial der unteren, den Boden berührenden Raumkanten schwächen oder ausschalten – niemals aber Einfluss nehmen auf die oberen Raumkanten.

Sabine – zu früh verstorben – hatte 1915 in einer Publikation darauf hingewiesen, dass die Analyse der einzelnen Reflexionen in einem Raum nicht gelinge: „Dieses Phänomen nennt man Nachhall, einschließlich des Echos als Spezialfall. Man muss jedoch beachten, dass ganz allgemein der Nachhall resultiert aus einer Vielzahl von Schallereignissen, die den ganzen Raum erfüllen – die sich der genauen Analyse der verschiedenen Reflexionen entziehen. Es ist schwer, sie im Einzelnen wiederzuerkennen und unmöglich, sie genau zu lokalisieren.“ (Sabine, W. C.: Collected Papers on Acoustics; Forgotten Books – Seite 220)

Und so war es Sabine nicht mehr gelungen, explizit die Raumkante als eigenständiges, akustische Störungen erzeugendes Raumvolumen zu entlarven und entsprechend gesondert zu berücksichtigen. Auch hatte Sabine den Begriff des Nachhalls somit pauschalierend etabliert für das Gesamtschallereignis in einem Raum.