Schall + Raum

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„Ich versteh‘ Sie gut!“

sagt einer der beiden Jungen, die auf Hörgeräte angewiesen sind – und kann darauf verzichten, seine Mikrofonanlage zu benutzen, da in Raum 1002 der Gesamtschule Waltrop das ReFlx®-System installiert ist.

Hochinteressant und aufschlussreich war meine Hospitation in diesem Raum während Unterricht und Wochenabschlussstunde (WAS). Für die Sprachverständlichkeit allemal, bot die WAS auch Aufschluss zum Thema ‚Lärm‘. Denn die WAS ist nicht nur Rückschau und Besprechung von Problemen oder Geplantem – sondern auch emotional mal positiv, mal negativ sehr aufgeladen.
So zeigten sich im Rahmen der Besprechungen während der WAS die einen oder anderen Schülerinnen oder Schüler aufgewühlt oder erregt, so dass die Diskussionen streckenweise für einige Unruhe sorgten.

Aber es gab auch eine Woge der Freude und Begeisterung: Wegen des in der folgenden Woche anstehenden Wandertages. – Da brandete kurz aber hoch der Jubel auf.

Woge der Begeisterung erdrückt nicht lärmend

Als ich zum Schulschluss den Pädagoginnen gegenüber meinen Eindruck schilderte, dieser kurze, einvernehmliche Jubelrausch sei nur für sich laut gewesen, hätte sich aber nicht potenziert zum großen, hämmernden LÄRM, da bestätigten mir beide Klassenlehrerinnen: „Wie Sie das schildern, das deckt sich ganz mit unseren Erfahrungen hier und in anderen Klassenräumen. Hier haben wir keine Probleme mehr mit Lärm. In anderen Klassen gelangt man oft schon nach zehn, fünfzehn Minuten an seine Grenzen.“

das ReFlx-System in den oberen Raumkanten des Raumes 1002, Gesamtschule Waltrop

Anlässlich der Inklusion eines Jungen, der Hörgeräte trägt, war die Ausstattung mit den ReFlx®-System ausgelöst worden. Bereits kurz nach Start des Schuljahres wurde ein weiterer Junge derselben Jahrgangsstufe dieser Klasse in Raum 1002 zugeordnet – der ebenfalls Hörgeräte trägt, aber dazu auch ein Mikrofon hat, das Lehrkräfte sich einfach umhängen können. Sprechen sie, wird automatisch das Sprachsignal induktiv in die Hörgeräte dieses Jungen eingespielt.

„Mir ist aufgefallen“, sprach eine der beiden Pädagoginnen den Jungen nun, kurz vor den Herbstferien, auf die zurückliegende Woche an, „dass Du mir das Mikrofon gar nicht immer gibst.“ „Ja“, räumte der Junge unumwunden ein und zuckte mit einer Schulter, „hab ich einfach vergessen.“
„Schämst Du Dich denn, es mir dann noch zu geben? Wenn Du bemerkst, dass Du es vergessen hast?“ hakte die Lehrerin nach.

„Nein, ich schäm’ mich nicht“, gab der Junge spontan zurück. „Aber wenn ich es doch nicht brauche…“

Mikrofonanlage für Hörgerät nicht mehr nötig

„Verstehst Du mich denn trotzdem gut?“ schien sich die Lehrerin nicht sicher, ob es richtig sei, ihrerseits keine Initiative zu zeigen. „Ja“, gab der Junge ganz selbstgewiss zurück, „ich versteh’ Sie gut. … und dann muss ich Ihnen das Gerät ja nicht geben.“

das ReFlx-System sorgt für beste Sprachverständlichkeit – auf für Hörgeräteträger

Das deckt sich übereinstimmend damit, dass auch der andere Junge (von vornherein ohne Sprechanlage, allein auf seine Hörgeräte angewiesen) nur mit seinen Hörgeräten dem Unterricht ohne Beeinträchtigungen folgen kann. – Der Raum ist dank des ReFlx®-Systems zweifelsfrei BARRIEREfrei: ohne Elektroakustik, allein aus der passiven Ausstattung des Raumes heraus.

Impulsmessungen zeigen sehr deutlich, weshalb das möglich ist und wie sich das Reflx®-System auswirkt: Schaubilder zeigen in Frequenzverläufen und Schallintensitäten deutlich, wie durch die Installation des REIN PASSIVEN ReFlx®-Systems gerade der höhere mittlere und der gehobene Frequenzbereich mit einer bisher einmaligen Gleichmäßigkeit gehoben wird – und so die genau für die Klarheit von Sprache so relevanten Frequenzen besonders gut hervorhebt.

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Endlich: 2., vollständig überarbeitete Auflage!

Seit dem 7. September 2022 kann bestellt werden: „Durch die Raumakustik muss ein Ruck gehen“ – nun in 2., vollständig überarbeiteter Auflage. Hier fließt nicht nur die fortgesetzte Recherche mit ein, sondern auch die Erkenntnisse auf der Grundlage eines Gutachtens und den Erfahrungen etwa aus der Inklusion.

Lesen Sie auch: PrimOrdium – die Publikation anlässlich der Tagung DAGA 2022 in Stuttgart, mit Vortrag zum Thema.

Auch durch viele Blicke über den Tellerrand hinweg zeige ich auf, wie sich Einzelpersonen oder auch ganze Wissenschaftszweige immer wieder verrannt haben – weil die Grundannahmen nicht die richtigen waren.

Und so wird leicht nachvollziehbar, während ich über die tatsächlichen Verhältnisse in geschlossenen (und vor allem kleineren*) Räumen ausführe, weshalb ich Forschende dringend aufrufe, noch einmal vorbehaltlos für die Raumakustik zurückzugehen auf LOS: Die gegenwärtigen Wissenschaften sind über die Akustik ja nicht im völligen Irrtum – aber einige Irrtümer und vermeintliche „Erkenntnisse“ verhindern, dass wir in der Arbeitswelt und im gesamten Lebensumfeld mit guter Raumakustik versorgt werden.

(* Ich spreche von „kleineren“ Räumen, weil – und abweichend von DIN 18041 – ich die Grenzziehung für „kleine“ Räume bei 250 Kubikmetern Volumen für nicht sinnvoll halte. Eine weiche Grenze zwischen kleinen und mittelgroßen Räumen ist weiter oberhalb zu ziehen.)

Zum Abschluss, da ‚Books on Demand‘ als „Leseprobe“ einfach die ersten 20 Seiten aus einem Buch auszieht (was dann bei mir gerade das Inhaltsverzeichnis und das 2. Vorwort wiedergibt), möchte ich hier eine 25-seitige PDF zugänglich machen, um das Inhaltsverzeichnis und „echte“ 20 Seiten Leseproben anzubieten. Dabei muss ich Ihnen einen Link auf meine private Website präsentieren, da ich sonst keine PDF einbinden kann.

Bestellen Sie einfach & bequem, direkt bei BoD.de direkt auf ihren Tisch: zu Ihnen nach Hause oder zu Ihnen ins Büro.

Paperback, 12 x 19 cm, 544 Seiten

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… macht genau was es soll!

Der „offizielle“ Übergabetermin fand gewiss nicht zufällig während der Unterrichtszeit statt – und bestätigte dann zugleich von der praktischen Seite das ReFlx®-System.

Was das Gutachten für Raum 122 der Städtischen Realschule Waltrop in STI-Werten (Sprachverständlichkeitsindex) rein theoretisch abgebildet hat, das erwies sich nun – in einer anderen Schule, einem Raum mit seinen eigenen Grundbedingungen – als vollumfänglich deckungsgleich in der Praxis des Schulalltags: Alle Hörpositionen in Raum 1002 der Gesamtschule Waltrop, im Jahrgangshaus I, sind gleichberechtigt herausragend gut.

Darüber hinaus hilft das ReFlx®-System auch jenen beiden Schülern der Klasse optimal, die auf Hörgeräte angewiesen sind.

R 1002 der Gesamtschule Waltrop – vorher/nachher (mit ReFlx-450|900|35°mx3)

Erste Eindrücke kann man über das Video gewinnen – allerdings eben („erste Eindrücke“) im leeren Klassenraum, also ohne Vollbesetzung mit Schülerinnen und Schülern.

„… für mich sprechen Sie jetzt sehr leise. Ist das Ihre normale Sprechweise?“ fragte nach einigen Minuten einer der städtischen Mitarbeiter im Austausch mit der Pädagogin, in deren Unterricht wir gegangen waren, um einen realen Eindruck im besetzten Klassenraum gewinnen zu können.

entspanntes Sprechen + klare Verständlichkeit

„Ich spreche immer so“, bestätigte sie – und die Resonanz der Schülerinnen und Schüler war die, dass es keinerlei Probleme gibt, sie zu verstehen: Unabhängig davon, ob hier eine Schülerin von links außen unterstrich, oder dort eine der Schülerinnen in der letzten Reihe bekräftigte, dass ihre Lehrerin immer klar und gut zu hören sei.

R 1002 der Gesamtschule Waltrop – Ansicht der Rückwand vorher / mit ReFlx-System

Auslöser der akustischen Maßnahme war die Einschulung eines Schülers der künftigen Klasse 5, der beidseitig auf Hörgeräte angewiesen ist. Thema: INKLUSION. – Das klappt so reibungslos, dass bereits nach wenigen Tagen ein weiterer Schüler, der aus seiner Grundschulzeit eine Sprechanlage mitgebracht hatte, in diese Klasse umgruppiert wurde.

Für beide Jungen gibt es keinerlei Probleme, sich unbeeinträchtigt am Unterricht zu beteiligen, ohne dass eine zusätzliche elektroakustische Sprechanlage noch vonnöten wäre: Den Beiträgen der Lehrkräfte oder der Mitschülerinnen und Mitschüler können beide Schüler problemlos folgen, auch ohne die Unterstützung durch elektroakustische Systeme.

„Das System macht genau das, was es soll“, so zieht Frau Bayezit als Leiterin der Fachgruppe ‚Immobilienmanagement‘ der Stadt Waltrop ihr Fazit.

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… und es klingt „irgendwie klarer“

… so die spontane Reaktion der beiden Pädagoginnen auf die Ausstattung ihres Klassenraumes mit dem ReFlx-System, als sie aus den Sommerferien zurückkehrten.

Als die Pädagoginnen ihren Klassenraum erstmalig betraten, um sich zum Ende der Ferien hin auf das neue Schuljahr vorzubereiten, war das Erste, was ihnen auffiel, dass der Raum weniger hallig war, als zuvor. „Wir sind erst einmal in drei, vier Nachbarklassen gegangen. Jeder Raum klingt ja etwas anders. Aber…

…eindeutig hat diese Klasse nun weniger Nachhall.“

R 1002 der Gesamtschule Waltrop – ausgestattet mit ReFlx-450|900|35°mx3

Wohl ein bisschen, als könne man den eigenen Ohren nicht mehr trauen, wollten die Pädagoginnen sich durch den Vergleich mit anderen Klassenräumen Gewissheit verschaffen, dass sie sich nicht täuschten. Mit meinem Video habe ich vergleichend festgehalten, was sogleich aufgefallen war, ohne dass bereits Unterrichtsbedingungen im Austausch mit den Schülerinnen und Schülern herrschten.

mit ReFlx-System: jede Hörposition im Raum gleich gut

Schon in diesem Video, also im unbesetzten Raum – und somit vergleichbar mit der Situation, die auch die Pädagoginnen nach den Ferien vorgefunden hatten – zeigt sich der Raum deutlich weniger hallig (immer noch oberhalb der Vorgaben einer DIN 18041, die jedoch wider anderslautende Behauptungen keine verbindliche Richtlinie darstellt). Ganz besonders wird deutlich, dass man in beliebige Richtungen gewandt sprechen kann, ohne dass die Klarheit der Sprache leidet.

ReFlx-System an der Tafelseite; mit Sonderlösung vor der WLAN-Sendeapparatur

Die Weiterentwicklung auf die 90 cm breite Ausführung hat sich im Rahmen der Montage bestens bewährt: In zwei Komponenten aufgeteilt, kann die Montage von einer einzelnen Person auf der Leiter gut bewältigt werden. Der Schritt von 60 cm auf 90 cm bringt einen entsprechend geringeren Gesamtaufwand mit sich: R 1002 der Gesamtschule Waltrop kommt mit nur 23 Elementen auf 9,3 Quadratmeter Reflektorfläche – die rein rechnerisch und sozusagen ’netto‘ 1,53 Kubikmeter Kantenvolumen abschirmen.

im Montageverlauf: rechts noch unverdeckte Trägerkomponenten des ReFlx-Systems

Nun soll der Schulbetrieb erst einmal geregelt starten. In einigen Wochen möchte ich dann erste Erfahrungen und Eindrücke einholen.

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ReFlx®-System: neue Sicht auf Inklusion

Ein Hörgerät allein macht’s noch nicht. Auch der Raum muss mitspielen. Und sagt die selbstständige Hörgeräteakustik-Meisterin Ursula Schreier (Velbert-Langenberg): „Was an höheren Frequenzen durch Absorption erst verloren ist, das kann auch das teuerste Hörgerät nicht zurückholen.“

Jedoch geht man gemäß DIN 18041 auf das Problem der akustischen Inklusion „darauf ein“, indem man noch mehr Absorption für Klassenräume verordnet. DARAN geht dann die Sprachverständlichkeit erst recht zugrunde: Die Räume sind dumpf und erschweren die sprachliche Kommunikation sogar erheblich.

Das mag auch damit zu tun haben, dass man uns eine falsche Sicht auf die Sprache lehrt. Genauer: auf das gesprochene Wort.

ReFlx®-System entstört Räume…

Die meisten Konsonanten werden in Frequenzen gebildet, die selbst von schlechten Absorbern spielend verschluckt werden. Aber auch die so genannten Vokale – die „Stimmhaften“ – sind in Wahrheit stimmlos: Nicht die Tongebung über die Stimmlippen macht die Vokale unterscheidbar, sondern (genauso wie das für die Konsoanten gilt) die Formung von Mundraum sowie Lippen- und Zungenarbeit prägen die Vokale aus. … und so lassen sich dann auch Vokale EINDEUTIG flüstern.

ReFlx-System in der Städt. Realschule Waltrop

ReFlx®-System hilft auch Schwerhörigen

Auch Vokale sind „eigentlich“ Hauchlaute – und also „Stimmlose“. Weil die Unterscheidbarkeit der stimmhaften Äußerung allein durch das im Mund gebildete Rauschen und die Drosselung des Austrittsluftstromes durch Mundformung entsteht (auch die Zunge ist daran beteiligt).
Der Unterschied zwischen „a“ und „i“ mag leicht suggerieren, dass es um Stimmhaftigkeit ginge, wenn sich beim „i“ die Stimme leicht zu heben scheint. Oder der Unterschied zwischen „a“ und „o“ mag suggerieren, der Unterschied zwischen diesen Vokalen liege in der Stimmhaftigkeit, wenn sich beim „o“ die Stimme senkt. – Tatsächlich ist das aber nur ein Nebeneffekt, der nicht ursächlich zur Aussprache dieser Buchstaben gehört – und diese nicht ursächlich unterscheidbar macht.

… unterstützt energiearme Sprachanteile

Das genau ist der Grund, weshalb im Grunde die gesamte Sprache energiearm stattfindet.
Das ist aber auch der Grund, weshalb die energiearmen und höheren Frequenzen nicht durch Raum erstickt, verschlungen, absorbiert werden dürfen. Erst recht nicht, wenn der Hörsinn ohnehin schon beeinträchtigt ist und der sprachliche Austausch mindestens ein Problem, vielleicht eine nur mit Hörgeräten überwiedbare Barriere darstellt.

Für Inklusion: akustische Transparenz

Der RAUM muss die Möglichkeit bekommen, die energieärmsten sprachlichen Äußerungen zu unterstützen, zu verstärken. Dass heißt, dass bereits durch passive Maßnahmen (also ohne Elektroakustik) die energiearmen Sprachanteile verstärkt werden sollten.

Genau DAS macht das ReFlx®-System.

Von der herausragenden Sprachverständlichkeit profitieren auch Personen, die auf Hörgeräte angewiesen sind, in einem besonderen Maße.

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auch für Zuhause: reiner Raumklang

Auch zuhause – ob für die Familie mit Kindern oder für HiFi-Enthusiasten – sorgt das ReFlx®-System für sauberen Raumklang und weniger Lautheit oder Lärm.

Ob es nun das Mahlwerk Ihrer Kaffeemaschine ist oder ob es die Kinder sind, die aufgeregt und laut von der Schule erzählen… in Ihrer Küche oder auch im Esszimmer entsteht kein Lärm mehr. Ob es ihre Musik ist, die Sie in Ihrem Wohnzimmer oder im HiFi-Zimmer genießen möchten… wummernde Bässe sind von gestern und der extreme Klangreichtum wird Sie überraschen.

2 Zutaten für klaren Raumklang in 1 Element

Wo bisher laute Musik für den reinen Musikgenuss empfohlen wurde und Usus war, damit trotz all der Absorption über Bassfallen Ihre Bässe noch Kraft haben und die virtuos zelebrierte Gitarre oder Violine sich durchsetzen können: Das ReFlx®-System entzieht den Raumkanten das störende Potenzial UND hebt zugleich die mittleren und höheren Frequenzen – ganz im Sinne jener Kritik, die schon Wallace C. Sabine für die Obertöne und für die höher frequenten Instrumente erhoben hatte. Das Missverhältnis zwischen den Frequenzen wird ausgeglichen. Eine bisher nicht gekannte Klangreinheit erwartet Sie bereits bei leiser Musik.

das ReFlx-System, hier in Wohnraum + Flurbereich: Auflösung von Störgeräuschen + klarer Raumklang

Nicht nur Besprechungsräume in Verwaltungen oder Unternehmen, und nicht nur für Klassenräume, sondern auch daheim gilt fortan:

Verdeckte Kante ist die neue klare Kante.

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take part in innovation

Werde Teil des Umbruchs in der Raumakustik! Indem Du Dich forschend und eigeninitiativ einbringst. Denn es gibt viele Irrtümer zu beseitigen – und der Schall muss erst noch entdeckt werden!

Mit dem ReFlx-System biete ich nicht nur eine Möglichkeit, auf eine völlig neuartige Weise für klaren Raumklang zu sorgen. Sondern hiermit rückt auch die Raumkante unzweifelhaft in den Mittelpunkt der raumakustischen Theorie:

Bisher bedient man sich einer vereinfachten Formel, die das Raumvolumen und die Absorption im Raum in unmittelbaren Bezug zum Nachhall setzt. Schon so genannte Kantenabsorber haben diese Gleichung in Frage gestellt (wenn auch bis heute unerhört).

Spätestens mit dem ReFlx®-System wird nun deutlich, dass weder der Einsatz poröser, Schall absorbierender Materialien noch das absolute Raumvolumen die ausschlaggebenden Kriterien für eine gute Hörsamkeit in Räumen sind. – Sondern maßgeblich entschieden wird ein klares Klangbild in den Raumkanten!

Es ist längst überfällig, dass Raumakustik in einer neuen Weise betrachtet und entsprechend von der Forschung gleichsam noch einmal ganz neu aufgerollt wird. Denn die Raumkante ist bisher und zu keiner Zeit in der angemessenen und notwendigen Weise betrachtet, schon gar nicht als Störzone und eigenständiges Teilvolumen eines Raumes anerkannt und explizit erforscht worden.

be a part of innovation

Die Raumkante war zwar als Störzone auch schon früher erkannt worden. Erforscht worden jedoch ist sie bisher nie in der nötigen Weise. Hier sind nun öffentlich wie auch privat getragene forschende Einrichtungen gefragt, sich von etablierten Denkmustern und eingeführten Methoden zu lösen, um unvoreingenommen die Raumakustik noch einmal von Grund auf neu zu betrachten.

DIN 18041: der Nachhall als Kriterium für gute Hörsamkeit
DIN 18041:2016-03: Auszug von Seite 12

Stochern im Nebel: die Nachhallzeit als Kriterium

ASR A3.7: auch die Arbeitsschutzregel kenn nur die so genannte Sabine'sche Formel – und den Nachhall als Kriterium
ASR A.37 – Lärm: Auszug von Seite 8

Man hat es bisher versäumt, Methoden zu entwickeln, mit denen sich die Raumkante analytisch erfassen und mathematisch beschreiben lässt. Ersatzweise verschweigt man die Raumkante als Einflussgröße.

Die Raumkante muss tatsächlich aus dem Gesamtschall-Ereignis herausgelöst und vom „echten“ Nachhall getrennt betrachtet werden. Denn was bisher als „Nachhall“ angesehen wird, ist in Wahrheit das Gesamtschallereignis, einschließlich jener chaotischer Reflexionen aus den Raumkanten und -ecken, die keinen Nachhall bieten, sondern eine unklare Störkulisse.

Das Abklingen von Schallenergie in einem Raum ist NICHT gleich „Nachhall“.

Innovation nach 100 Jahren Raumakustik

Die noch heute als so genannte „Sabine’sche Formel“ verwendete Berechnung sieht Raumklang als ein Verhältnis an zwischen dem absoluten Volumen des Raumes und der wirksamen Absorption der darin befindlichen Oberflächen.

Wallace C. Sabine: Collected Papers on Acoustics, 1922 – published by Forgotten Books, 2012; Seite 39

Ich nenne diese Formel die „so genannte Sabine’sche Formel“, weil sie nicht mit Sabine’s Publikation übereinstimmt, wohl aber dessen Grundgedanken folgt. Und ich nenne sie „so genannt“, weil man Sabine nicht gerecht wird, wenn man seine Beobachtungen und Forschungen auf diese Formel reduziert.

Versuche, die Raumkante als „äquivalente Absorptionsfläche“ auszudrücken, müssen zwangsläufig fehl gehen (und sind inzwischen auch wieder verworfen worden), weil sie in sich ungeeignet sind, Raum angemessen zu beschreiben:

Raum ist kein Gesamtvolumen, das keine (Innen-) Kanten hat. Sondern Raum ist ein Volumen, das seinerseits vom nicht streng eingegrenzten Kantenvolumen beeinflusst, in kleinen Räumen sogar aus den Kanten heraus dominiert wird.

Raum muss man sinnvoll von der Kante aus verstehen.

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niedriger Nachhall vs. klaren Raumklang

Kurze Nachhallzeiten sind kein Garant für gute Sprachverständlichkeit. Das ist in der Akustikbranche auch (zumindest überwiegend) so bekannt – und bewusst.

Dennoch spricht DIN 18041 eine andere Sprache – und pocht auf umso kürzere Nachhallzeiten, je höher der Bedarf an „guter Hörsamkeit“ eingeschätzt wird.

„normale“ Sprache trägt nur 4 Meter weit

Glaubt man einer DIN 18041 – und jenen, die diese Norm engagiert vertreten – dann reicht der Direktschall der Sprache aus, um in Räumen bis ca. 10 m Tiefe für eine gute Sprachverständlichkeit zu sorgen. Und laut DIN 18041 können folglich Räume bis 250 Kubikmetern Raumvolumen nie zu stark bedämpft werden.

Deshalb wird ausdrücklich empfohlen, Absorption in durchschnittlich großen Klassenräumen möglichst vollflächig über absorbierende Decken, bei Inklusion auf jeden Fall zusätzlich über eine Schall absorbierende Rückwand einzubringen. (DIN 18041:2016-03; „4.2.3 – Anforderungen an die Nachhallzeit“ und „5.2 – Volumenkennzahl“)

Nun habe ich einen solchen Raum (mit vollflächig bedämpfender Decke gemäß DIN 18041, noch in der Fassung 05/2004) mit meinem ReFlx®-System zusätzlich ausgestattet bzw. nachgerüstet. Das Resultat ist ein ruhiger Raum – in dem jetzt aber auch (trotz einer gewissen „Dumpfheit“ des Klangs) eine extrem klare Sprachverständlichkeit herrscht. – So musste man die (zu) starke Deckenbedämpfung nicht demontieren und entsorgen, um für Chancengleichheit (schülerseitig) und den optimalen Arbeitsschutz (für Lehrkräfte) zu sorgen.

Raum 222 der Städt. Realschule Waltrop – mit ReFlx®-System nachgerüstet

Solche Ratschläge der Norm werden in der Publikation „Hörsamkeit in Räumen“ von 2018 (Chr. Nocke [Hrsg.]: Hörsamkeit in Räumen – Kommentar zu DIN 18041; Beuth Verlag GmbH, 2018) bereits einleitend sogar als gesetzlich verbindlich beschrieben. Eine Anmaßung sondergleichen – insbesondere, wenn man bedenkt, dass mindestens für die 2. Novelle der Norm (Ausgabe 2016) versucht worden war, den Einfluss der Raumkanten in die Norm aufzunehmen. Tatsächlich ist dieses Engagement erfolgreich abgewehrt worden: Einzig ein Mal finden Raumkanten in der Norm eine eher verwirrende Erwähnung.

„Schallabsorber mit bevorzugter Wirksamkeit im tieffrequenten Bereich sind in Schallquellennähe, in Raumecken oder -kanten besonders wirksam“, so ist in DIN 18041:2016-03 zu lesen (Ordnungspunkt 5.4 – Positionierung akustisch wirksamer Flächen; Seite 19 der Norm). Das wird dem Sachverhalt nicht im geringsten gerecht, allein schon, weil die Anspielung auf tiefe Frequenzen die Sicht auf die Raumkante verzerrt darstellt.

Auch ein anderer Raum der Städt. Realschule Waltrop weist nun eine extrem gute Sprachverständlichkeit auf. Raum 122 hatte zuvor noch keinerlei akustische Ausstattungen erfahren. Nicht nur subjektiv empfunden, sondern sogar ausweislich des Gutachtens ist der Nachhall dort noch immer sehr deutlich präsent. Dennoch ist die Sprachverständlichkeit überragend gut – und vor allem gleichmäßig im gesamten Raum präsent.

Raum 122 der Städt. Realschule Waltrop – mit dem ReFlx®-System ausgestattet

Was macht gute Sprachverständlichkeit aus?

Sprache trägt nur über 3 bis 4 Meter Distanz wirklich gut und klar, nämlich mit hinreichender Energie – weil die höheren Frequenzen überproportional der Luftdämpfung erliegen. Bei größeren Distanzen leiden folglich am stärksten die höheren Frequenzen – und damit genau jene Frequenzen, die Sprachkodierung tragen. Die Stimmhaftigkeit von Sprache ist ein Hilfsmittel, aber kein Charakteristikum für Sprache.

Fände nicht eine Lautbildung im Mundraum statt, dann könnten auch die Vokale – die so genannt „Stimmhaften“ – gar nicht voneinander unterschieden werden. Die Stimmlippen bringen allein das Fundament hervor, den Grundton der Stimme. Sie modulieren hingegen den sprachlichen Kodierungsinhalt in keiner Weise.

Ein geringer Nachhall geht regelmäßig einher mit starker Absorption – insbesondere der mittleren und höheren Frequenzen, und damit genau der Sprachkodierung. Je schwächer der Nachhall, je kürzer die Nachhallzeiten, desto mehr leidet die Sprachverständlichkeit. Das gilt für alle – aber gerade für Personen, die unter Beeinträchtigungen ihres Hörsinnes leiden. Wer richtig „spitze“ Ohren hat, kann schlechte Sprachverständlichkeit zumindest besser kompensieren.

Bereits Wallace C. Sabine hatte – nicht nur einmal, aber bereits erstmalig in einer Publikation im Jahre 1906 – darauf hingewiesen, dass mit zunehmender Tonhöhe die Obertöne umso mehr in Mitleidenschaft gezogen wurden, je mehr Schall absorbierende Objekte oder Körper in einen Raum gebracht wurden. Seien das nun Stuhlpolsterungen oder Vorhänge gewesen, oder schließlich ein zahlreiches Publikum.

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Verdeckte Kante ist die neue KLARE KANTE

Klare Kante – das ist das neue Konzept für Innenarchitketur und Raumgestaltung. Klare Kante durch verdeckte Kante. Denn Raumkanten zu verdecken mit dem ReFlx®-System von Raumakustik Premium bedeuetet: eine klare Raumakustik – und zugleich eine neue Ästhetik.

Mit dem neuen akustischen Konzept – dem ReFlx®-System – lässt sich Lärm in allen Räumlichkeiten bewältigen.

Gleichzeitig kommt aber die Ästhetik nicht zu kurz: Die nicht bündig bis in die Raumkanten hineinreichenden Reflektorschilde lassen sich spielend an die Raumumgebung anpassen bzw. mit ihnen können bewusst eigenständige Akzente gesetzt werden. Schlussendlich lassen sich zum Beispiel spannende indirekte Beleuchtungskonzepte integrieren, die die Räumlichkeiten zurückhaltend ausleuchten.

Entwurf für die Umrüstung eines Treppenflures

Vor allem aber wird so den Räumen die Großzügigkeit und Weite bewahrt, die man auch visuell wahrnimmt: Hören und Sehen ergibt einen übereinstimmenden Gesamteindruck. Zugleich aber ist „Lärm“ in jeglichen Räumen „Schnee von gestern“:

Laut bleibt laut. So etwa eine Horde schreiender und quiekender Grundschulkinder, die die Treppe ausgelassen zur Pause hinunter stürmen – oder wenn in einem Klassenraum die Freude über einen bevorstehenden Wandertag ungebremst ist.

Unerträglich lärmend aber sind dieselben Kinder fortan nicht mehr. Weil die Raumkanten die Kinderstimmen nicht mehr verstärken – trotz einer Halligkeit, die noch immer dem betreffenden Raum eine großzügige Weite verleiht.

Gleichsam „in einem Abwasch“ kann die Innenarchitektur hier Impulse und innovative Gestaltungsmöglichkeiten aufgreifen, die bisher tabu scheinen – nun aber Entwürfe im Wettbewerb hervorstechen lassen.

„verdeckte Kante“ in R 1002 der Gesamtschule Waltrop: extreme Sprachdeutlichkeit + weniger auffällige Heizungsrohre dank ReFlx®-System
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Gutachten: herausragende Sprachverständlichkeit durch ReFlx®

Im April 2022 wurde erstmalig durch unabhängigen Gutachter ein Klassenraum erfasst und bewertet, der mit dem ReFlx®-System ausgestattet worden ist.

Die Messwerte belegen anschaulich, dass lange Nachhallzeiten einem klaren Raumklang und einer hervorragenden Sprachverständlichkeit nicht im Wege stehen.

Der Raum ist lediglich mit dem ReFlx®-System in den Raumkanten ausgestattet worden, bei schallharter Decke und schallharten Wänden, Fußboden mit Hart-PVC ausgelegt. Weitergehende akustisch wirksame Maßnahmen sind nicht ergriffen worden.

Seit der Raum mit dem ReFlx®-System ausgestattet ist, gibt es im gesamten Raum nur noch praktisch gleichwertige Schülerarbeitsplätze, im Hinblick auf die Sprachdeutlichkeit.

Die ausgezeichnete Sprachverständlichkeit sackt auf der Werteskala „STI“ (speech transmission index) nur an jener Hörposition X4 in den lediglich „guten“ Bereich, wo unmittelbar neben dem Messpunkt eine tiefe Wandnische mit stillgelegter Tür die Akustik im unmittelbaren Umfeld zumindest messtechnisch deutlich beeinträchtigt.

Insbesondere die Kombination der ruhiggestellten Raumkanten mit den Reflektoren genau in den Raumkanten, zudem in günstiger Neigung in den Raum hineingerichtet, ist das ausschlaggebende Moment, weshalb das ReFlx®-System ein extrem ausgewogenes Verhältnis zwischen tiefen Frequenzen und den mittleren bis höheren Frequenzen im gesamten Raum gleichmäßig gewährleistet.